Sehenswertes

Aussichtspunkte

Der Ohlyturm, Felsberg

Ohlyturm

Auf dem Gipfel des Felsberges, wo auch die Römer im 2. Jahrhundert Steine bearbeitet haben, steht seit 1900/ 1901 der Ohlyturm aus Lautertaler Granit, erbaut von der Odenwaldklub-Sektion Darmstadt. Benannt ist der Turm nach dem vor der vorletzten Jahrhundertwende verstorbenen Darmstädter Oberbürgermeister Ohly.
Lange Zeit schaute der Turm über die Baumwipfel hinaus, heute sieht man ihn gerade noch, so hoch ist der Buchenmischwald inzwischen gewachsen. Stilistisch ist er ein spätes Beispiel für den romantisierenden Historismus des 19. Jahrhunderts, dessen Vorbilder mittelalterliche Burgen und Wehrbauten waren. 27 Meter ist der Turm hoch, sein Standort liegt 514,8 Meter über Meeresspiegel. Man kann von der Plattform aus den Donnersberg in der Pfalz, die Skyline von Frankfurt und im Südosten sogar den Katzenbuckel sehen.


Der Kaiserturm, Neunkirchener Höhe

Kaiserturm

Der Kaiserturm steht auf der Neunkirchener Höhe, auf dem höchsten Punkt im Lautertal und ist an Wochenenden bewirtschaftet. Für Gruppen öffnet Familie Rettig jedoch gerne auch an Werktagen nach Absprache die „höchste Wirtschaft des Odenwaldes“. Telefon 06254-7145.

"Umgeben von anderen Höhen des Odenwaldes, einem der lieblichsten deutschen Mittelgebirge, ragt als dessen höchster hessischer Berg die Neunkircher Höhe auf. Auf dem Gipfel des mehrkuppigen Massivs steht seit 1907 der jetzige Kaiserturm. Von ihm aus erhebt sich ein sagenhaft schöner Blick das Modau-, Gersprenz-, Lauter- und Fischbachtal entlang und über den ganzen Odenwald hinweg bis zu seinem auf badischem Boden liegenden allerhöchsten Berg, dem "Katzenbuckel (626 Meter hoch), bis zur Haardt, dem Hundsrück, dem Taunus und dem Spessart." so schwärmte schon Pfarrer Maximilian C. Frhr. v. Heyl im Jahre 1958.
Der Kaiserturm (zur Erinnerung an Kaiser Wilhelm I.) hatte einen Vorläufer aus Holz und wurde in Stein in den Jahren 1906/07 mit einer Höhe von 34 m erbaut. 1907 übergab die Ortsgruppe Darmstadt des Odenwaldklubs den Turm in einer Einweihungsfeier förmlich an die Bevölkerung.


Der Krehberg

Krehberg

Auf dem Krehberg steht leider kein Aussichtsturm, sondern ein Sendemast der ARD. Dieser bildet jedoch eine weithin sichtbare Landmarke. Trotzdem gibt es am Krehberg einige wunderschöne Aussichtspunkte: zwischen den Ortschaften Seidenbuch und Schannenbach gelegen, ist der Krehberg durchzogen von einer Vielzahl an kürzeren und längeren Wanderwegen. Schutzhütten laden zum Verweilen zwischen abenteuerlichen Felsformationen, das Seidenbucher Felsenmeer, der "abgeschlagene Stoa" (Stoa = Stein), und das Seidenbacher Eck mit herrlicher Weitsicht über den Odenwald von Nordosten bis Südwesten laden zum Verweilen ein. Zum Bergtierpark in Erlenbach ist es über den Krehberg  und den Weg S1 nicht allzuweit.


Der Borstein

Borstein

Einst verlief eine mächtige Quarzader über das ganze Lautertal vom Katzenstein oberhalb Gadernheim bis zum Borstein. Wäre sie heute noch da, stünde die Reichenbacher Kirche genau darin, die Lauter hat sich in vielen Jahrmillionen ihr Tal hineingegraben. Der nordwestliche Endpunkt der Ader ist jedoch noch da: der Borstein. Er ragt hoch auf, und gleich daneben befindet sich das Waldgasthaus am Borstein, von wo man einen herrlichen Blick über die Hügel östlich von Reichenbach bis zur Neunkircher Höhe und zur Tromm hat. Eine großzügige Wiese lädt zum Verweilen ein, und wenn es kalt ist, so knistert drinnen in der Gaststube ein gemütliches Kaminfeuerchen.
Ganz in der Nähe ist ein weiterer roter Quarzfelsen: der Teufelsstein. Dort hat der Odenwaldklub ein Denkmal errichtet. Zum Felsenmeer kann man von hier aus in einer guten Dreiviertelstunde wandern, und es gibt den Vogellehrpfad der Vogelschützer Reichenbach mit zahlreichen Informationstafeln zu den Waldbewohnern und einem Amphibienteich.


Texte: Marieta Hiller
Fotos: Helmut Lechner,Dr. Bartl,Wolf Nevermann