Mitteilungen

"Neues aus dem Tal" - Jubiläen, Ehrungen, Berichte

„Ostereierbrunnen“

(Foto: Dr. Joachim Bartl)

Reichenbach (he)

Als besonderes Symbol des Osterfestes hat am Wochenende der Verschönerungsverein (VVR) am Marktplatz einen „Ostereierbrunnen“ geschaffen. Ein extra angefertigter Aufbau aus Stahl mit einer herausragenden Krone wurde mit frischem Grün umwickelt und darauf an Schnüren befestigte Ostereier angebracht. Der bunte Brunnen an zentraler Stelle ist von allen Seiten schon aus der Ferne und besonders von den Autofahrern auf der Nibelungenstraße gut zu sehen.

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Engagierte Trachtenträgerin feiert 80. Geburtstag

(Foto: Friedrich Krichbaum)

Schon von Anfang an war Wilfriede Streck begeisterte Trachtenträgerin im Verschönerungsverein (VVR). Zuerst als „Trachtenwandererin“, jetzt aus der Kutsche heraus, winkt sie den Zuschauern bei der Kerb in Reichenbach oder beim Burgfest in Lindenfels zu. Jeden Donnerstag trifft sie sich mit Gleichgesinnten zum Spinnabend in der ehemaligen Jugendherberge. Am Sonntag feierte sie in geistiger und körperlicher Frische ihren 80. Geburtstag.

Mit großem Engagement unterstützt sie auch die Leiterin der Gemeindebücherei, Christina Metzger. Mit ihr zusammen leiht sie jeden Dienstag und Donnerstag Romane und Sachbücher an die örtlichen Leseratten aus.

Wilfriede Streck stammt wohl aus Elmshausen, doch nach über 50 Jahren in Reichenbach hat sie sich das Anrecht erworben, als „Ur-Reichenbacherin“ bezeichnet zu werden. 1953 heiratete Wilfriede Reil in Reichenbach den Heimatvertriebenen Josef Streck. Außer ihren Aufgaben als Hausfrau und Mutter von zwei Buben war sie sich nicht zu schade, selbst zur Aufbesserung der Haushaltskasse beizutragen. Gerne erinnert sie sich an das Zimmern von Paletten in der Nachbarschaft bei Otto Petruch. Gerne bediente sie zudem die Kunden in Gasthäusern und wurde dadurch weithin bekannt.

Zum runden Geburtstag gratulierten auch Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, Ortsvorsteher Heinz Eichhorn, die Leiterin der Gemeindebücherei Christina Metzger, VVR-Ehrenvorsitzender Albrecht Kaffenberger und Hannelore Fassinger von der Evangelischen Kirchengemeinde. Ihren Freundinnen und Freunden im Spinnkreis gibt sie in der nächsten Spinnstunde einen aus.

(Text: he)

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Anerkennende Worte zu Sparanstrengungen

Wahlkampf – Landratskandidat Engelhardt (CDU) bei Lautertals Bürgermeister Kaltwasser

Kommunalpolitik sehe er losgelöst von der Parteibrille, so CDU-Landratskandidat Christian Engelhardt bei einen Besuch beim Lautertaler Bürgermeister Jürgen Kaltwasser (SPD). Sollte er Landrat werden, wolle er mit jedem Bürgermeister vertrauensvoll zusammenarbeiten.

LAUTERTAL. Im Gespräch mit dem Landratskandidaten berichtete Kaltwasser, dass die Gemeinde Lautertal gerade ihren Haushalt verabschiedet hat, der einen Fehlbetrag von 372 000 Euro aufweist. Davon schlagen allerdings Abschreibungen von 600 000 Euro zu Buche. Ohne Abschreibungen könnte man bereits jetzt einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen, so der Bürgermeister. Aufgrund der Abschreibungen werde dieses Ziel voraussichtlich im Jahr 2017 erreicht. Wie es in der Pressemitteilung aus Engelhardts Wahlkampfbüro weiter heißt, äußerte sich der Kandidat anerkennend über die Lautertaler Sparanstrengungen. Er sagte, dass das Konzept der „Schutzschirmkommune“ der Hessischen Landesregierung großen Anteil an dieser Entwicklung habe. „Der große Vorteil liegt darin, dass eine Kommune, die sich unter dem Schutzschirm befindet, ihre Schulden teilweise abgelöst bekommen hat“, so Engelhardt.

Ein Punkt, der dem Bewerber besonders am Herzen liegt, ist das Thema Schullandschaft. Hier wolle er das derzeitige differenzierte Schulsystem in all seiner Vielfalt erhalten.

http://www.echo-online.de/region/bergstrasse/lautertal/Anerkennende-Worte-zu-Sparanstrengungen;art5965,5942868

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Beliebte Wirtin feierte 50. Geburtstag

Zum gesellschaftlichen Ereignis wurde am Dienstag der 50. Geburtstag der Lindenwirtin. Die Besucher im Traditionsgasthaus „Zur Linde“ gaben sich die Klinke in die Hand und gratulierten, meist mit einem Blumenstrauß „bewaffnet“, der beliebten Gaststätteninhaberin Martina Weisz.

1901 erhielt das Gasthaus an der Ecke Reichenbacher Straße/Hechlergasse vom Großherzoglich Hessischen Kreisamt in Bensheim seine erste Schankerlaubnis. Das Haus war nach der Sommerlinde benannt, die in Gedenken an den Krieg von 1870/71 gegen Frankreich unmittelbar neben dem Gebäude gepflanzt worden war. Fortan kamen zu dem von den Familien Speckhardt und Hechler betriebenen Gasthaus nicht nur die Beedenkirchener, sondern auch viele Stammgäste aus den umliegenden Dörfern.

Besonders an schönen Sonn- oder Feiertagen wanderten sie aus Elmshausen und Reichenbach durch den Felsbergwald oder den Böhl und aus Lautern und Gadernheim über die „Breite Heide“ nach Beedenkirchen in die Linde.

2001 übernahmen Martina und Reinhold Weisz das Gasthaus. Während die Wirtin, oft mit Unterstützung von Mutter Monika Hechler das Essen zubereitet, steht Reinhold hinter dem Tresen. Auch mit ihnen dient die Gaststätte heute noch als Anlaufstelle der Wanderer aus den umliegenden Dörfern, sowie der Ausflügler aus dem Rhein-Main-Gebiet. Die Einheimischen, inzwischen vermehrt aber auch die Vereine und Organisationen aus den Lautertaler Ortsteilen, halten hier ihre Versammlungen und Sitzungen ab. Jährlicher Höhepunkt ist die dreitägige Beedenkircher Kerb im September, zu der das Wirtsehepaar zusätzlich zu den 90 Plätzen in der Gaststätte noch ein Festzelt mit Biertischgarnituren aufbaut. (Text und Foto: he)

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Verdiente Ortsbürgerin feierte 85. Geburtstag

(Foto: Reinhard Pfeifer)

85. Geburtstag feierte in der Hohensteiner Straße in Reichenbach Auguste Ertl. Die rüstige Jubilarin hat sich vor allem als Abteilungsleiterin der Seniorengymnastikgruppe der Damen beim SSV verdient gemacht.

Auguste Degenhardt wurde in der Schuhgasse geboren, ging bei Schwester Paula in den Kindergarten und wurde 1936 eingeschult. Im vorletzten Kriegsjahr konfirmierte sie Pfarrer Wissmüller am 4. April zusammen mit unter anderen Helga Baumunk-Schmitt und Hans Altendorf. Der Jahrgang wurde in den letzten Jahren stark dezimiert, so dass die regelmäßigen Treffen heute von immer weniger besucht werden können.

Aus ihrer Ehe mit dem Heimatvertriebenen Nikolaus Ertl gingen eine Tochter und zwei Söhne hervor. Auguste Ertl erfreut sich an fünf Enkeln und drei Urenkeln. In ihrer Freizeit kümmert sie sich bevorzugt um den SSV. Seit 28 Jahren ist sie dort Leiterin der Seniorengymnastik für Damen, nimmt an den übungsstunden teil und organisiert Feiern, Wanderungen und Ausflüge. Großes Interesse zeigt die Jubilarin auch an der Politik. 1969 trat sie in die SPD ein und wirkte vor allem in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) mit. Dort organisierte sie mit ihren Mitstreiterinnen Basare und Fastnachtsveranstaltungen für Kinder und Senioren. Vor wenigen Tagen wurde sie für ihre 45-jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt.

Zu den Gratulanten zählten neben Bürgermeister Jürgen Kaltwasser auch SSV-Vorsitzender Manfred Preuß, sowie Karlheinz Peter von der Kirchengemeinde, der den erkrankten Pfarrer Thomas Blöcher vertrat. (Text: he)

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Auf die Lene-Buwe folgen die Lene-Mädchen

MUTTER UND TOCHTER SETZEN TRADITION BEI DER WEIBERFASTNACHT FORT

Das närrische Weibervolk darf sich auch in diesem Jahr auf den Auftritt der Lene-Mädchen bei der Weiberfastnacht des Frauenchors am 12. Februar 2015 freuen.

Mit gesungenen Versen über das ein oder andere außergewöhnliche lokale Ereignis wollen Jutta und Tochter Karin Kaffenberger für Stimmung bei den feiernden Frauen sorgen.

Sie folgen damit einer Tradition von Ehemann und „Babba“ Ludwig und Schwager und Onkel Helmut, die über lange Jahre als Lene-Buwe ein fester Bestandteil der Fastnacht des Männergesangsvereins Eintracht waren.

Beide hatten bei der Kerb 2014 mit ihrem dreirädrigen Motivwagen unter dem Motto „Schön war die Zeit“ an ihre erfolgreichen Auftritte erinnert. Um so mehr freuen sie sich jetzt über ihre Nachfolgerinnen.

Das Duo kann übrigens jederzeit verstärkt werden. Tochter Petra, die an anderer Stelle beim närrischen Treiben mitwirkt, hat die Texte der Lene-Mädchen geschrieben. Tochter „Zensi“-Martina könnte jederzeit aus ihrem Domizil im Zillertal eingeflogen werden. (Foto/Text: Derigs)

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Goldene Hochzeit von Inge und Rolf Herbold

(Foto: he)

Das Fest der Goldenen Hochzeit feierten in der Beedenkircher Straße Inge und Rolf Herbold. Sie wurden vor 50 Jahren in Groß-Rohrheim, dem Heimatdorf des Ehemanns, standesamtlich und kirchlich getraut und zogen kurze Zeit später mit Sohn Frank nach Reichenbach, dem Heimatdorf der Ehefrau.

Dort sind beide Ehepartner schon 50 Jahre lang vielseitig im Vereinsleben aktiv. Rolf Herbold begann 1965 als Trainer der Sänger- und Sportvereinigung (SSV), dem über ein Dutzend Trainerstationen folgten, darunter auch die Jugendmannschaft des TSV.

Der engagierte Fußballer war Bezirksfußballwart im Bezirk Darmstadt, Mitglied im Verbandsspielausschuss Hessen, Regionalbeauftragter für Darmstadt, sowie Klassenleiter der Verbandsliga Süd und der Gruppenliga Darmstadt. Heute betreut er noch die Altfußballer im Bezirk und wurde für seine Arbeit schon mit der großen Verdienstnadel des Hessischen Fußballverbandes, der Verbandsnadel in Gold und der Verdienstnadel des DFB ausgezeichnet.

Auf örtlicher Ebene ist er zudem bekannt als langjähriger Vorsitzender des Angelsportvereins Lautertal, stellvertretende Vorsitzender des VdK Reichenbach/Lautern und engagierter Blumenzüchter im Verschönerungsverein. Seine Frau Inge tat sich besonders in der örtlichen Kommunalpolitik hervor. Als Enkelin des früheren SPD- und Gewerkschaftsvorsitzenden Peter Seibert wurde sie 1986 Mitglied der SPD und 1990 Mitglied der Gemeindevertretung, der sie bis 2011 angehörte. Dort arbeitete sie im Finanzausschuss mit und gehört schon über zwei Jahrzehnte dem Vorstand der SPD Reichenbach und der SPD Lautertal an. Am liebsten verbringt das Jubelpaar seine Freizeit mit der Enkelin Lena.

Zur Goldenen Hochzeit gratulierten Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, Hannelore Fassinger für die Evangelische Kirchengemeinde, Alfred Kunert für die SPD Lautertal, sowie Heinz Eichhorn für den Ortsbeirat, Verschönerungsverein, SPD Reichenbach, DGB Lautertal/Lindenfels und Aktive Senioren Reichenbach/Lautern.

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Lautertal: Kein Jugendlicher ohne Arbeit

Einblicke in den Etat der Gemeinde nahmen die Gewerkschafter im Neujahrsgespräch bei Bürgermeister Kaltwasser. (Foto: he)

DGB Lautertal: Bürgermeister Jürgen Kaltwasser zieht eine positive Bilanz der Entwicklung der vergangenen zwei Jahrzehnte

Lautertal. "Die Gemeinde Lautertal hat mit bescheidenen Mitteln immer viel bewegt. Kompliment an die Bürger, Kompliment an die Verantwortlichen in der Gemeinde." DGB-Regionssekretär Horst Raupp zeigte sich beim Neujahrsgespräch des DGB im Rathaus angetan über die Entwicklung der Gemeinde, die er jetzt schon über zehn Jahre verfolge und durch seine Erfahrungen in Südhessen gut vergleichen könne.

Zuvor hatte Bürgermeister Jürgen Kaltwasser einen Blick auf die Lage vor 20 Jahren geworfen. Damals habe die Kommune nicht nur einen Rückgang in der dominierenden Steinbranche, sondern auch die Schließung einer Pappenfabrik und des Chemiewerks in Lautern zu verkraften gehabt. Alleine in Lautern seien rund 500 Arbeitsplätze und umgerechnet bis zu zwei Millionen Euro Gewerbesteuer-Einnahmen im Jahr weggefallen.

Gewerbesteuer stabilisiert

Lautertal habe diesen "Nackenschlägen" getrotzt, so Kaltwasser. In Marienberg sei keine "Industriebrache", sondern ein "florierender Branchenmix" mit 160 bis 180 Arbeitsplätzen entstanden. Sie hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass die Arbeitslosenzahlen in Lautertal "extrem niedrig" seien, so der Bürgermeister. Nur 24 Personen seien nach der neuesten Statistik des Eigenbetriebes Neue Wege als arbeitssuchend gemeldet, 57 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Als besonders erfreulich wertete Kaltwasser, dass darunter kein einziger Jugendlicher mehr ist.

Dank der guten Entwicklung besonders der Firmen in den Gewerbegebieten in Lautern, Beedenkirchen und Elmshausen hätten sich die Gewerbesteuereinnahmen bei 1,2 Millionen Euro "stabilisiert". Kaltwasser freute sich, dass die Gemeindevertretung nicht dem CDU-Vorschlag zugestimmt habe, Gewerbeflächen in Elmshausen für den gemeindlichen Bauhof zu bevorraten.

Stattdessen sei das letzte Grundstück der Kommune veräußert worden. So sei rund eine Viertelmillion Euro in die Gemeindekassen geflossen. Der Bauhof könne am alten Standort mit weitaus geringeren Mitteln, als sie in Elmshausen nötig gewesen wären, für seine künftigen Aufgaben umgebaut werden.

Zehnfache Kosten für die Kitas

Der Bürgermeister bedauerte die Systematik des "Sparens" der hessischen Landesregierung. Je mehr die Haushalte der Kommunen konsolidiert würden, desto mehr Geld müsse zum Beispiel über die Kreisumlage wieder abgeführt werden.

Kaltwasser machte die Gewerkschafter auf die "fast unglaubliche Kostenentwicklung" in den vergangenen 20 Jahren aufmerksam. So habe die Gemeinde 1996 umgerechnet rund 125 000 Euro für die Kindergärten zuschießen müssen. Heute sei es mit 1,2 Millionen Euro fast das Zehnfache dieser Summe.

Auf Dauer könne die Gemeinde solche Entwicklungen nicht alleine stemmen und benötige eine bessere Finanzausstattung durch das Land. Kaltwasser begrüßte die Initiativen der CDU und die Zusammenarbeit nordhessischer Bürgermeister zur Verbesserung der kommunalen Finanzen.

Horst Raupp merkte an, dass das "Austrocknen der Kommunalfinanzen durch das Land Hessen" durch die "aufgezwungene" Erhöhung von Steuern und Gebühren, besonders Arbeitnehmer und Rentner belaste. Er wiederholte deshalb die Forderung des DGB nach einer besseren Finanzausstattung, einer stärkeren Besteuerung des Reichtums und einer Wiedereinführung der Vermögensteuer.

Daran müssten die Gewerkschaften mit Hartnäckigkeit arbeiten. Die Entwicklung beim Mindestlohn habe gezeigt, dass am Ende ein Erfolg stehen könne. he

© Bergsträßer Anzeiger, Freitag, 23.01.2015

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Über 60 Jahre in der Gewerkschaft engagiert

Schannenbach. Urkunde, Glückwünsche und Geschenke gab es in Schannenbach anlässlich der über 60-jährigen Zugehörigkeit zum Deutschen Gewerkschaftsbund für Heinrich Daum. Neben dem Lautertaler Bürgermeister gratulierten Horst Raupp, DGB Regionssekretär Südhessen, Heinz Eichhorn vom DGB-Ortsverband Lautertal-Lindenfels und Jürgen Machleid als langjähriger Kollege bei der Ciba in Lautern.

Im Beisein von Tochter Regina würdigte Raupp die Lebensleistung von Heinrich Daum dieser habe von 1953 bis 1984 in den Vereinigten Ultramarinfabriken, später Ciba-Geigy, in Lautern gearbeitet. Als Vertrauensmann, Betriebsrat, Schwerbehindertenvertreter und Vorstandsmitglied des DGB-Ortskartells Lautertal, so Raupp weiter, habe sich der Gewerkschafter Heinrich Daum über Jahrzehnte hinweg engagiert für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eingesetzt. Der Gewerkschaft halte er seit mehr als 60 Jahre die Treue.

Auch in der Kommunalpolitik habe der Gewerkschafter Verantwortung übernommen. In verschiedenen Funktionen in der Sozialdemokratischen Partei sowie als Ortsvorsteher und Beigeordneter im Gemeindevorstand der Gemeinde Lautertal habe er sich für sozialen Fortschritt und für die Belange der Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatgemeinde eingesetzt.

Aus Überzeugung und aus Solidarität sei er auch als Rentner in der Gewerkschaft, meinte Daum auf seine langjährige Mitgliedschaft angesprochen. In seinen Erzählungen über Arbeitskämpfe wurde deutlich, wie wichtig gelebte Solidarität für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist: „Nur wenn wir zusammenhalten, können wir etwas erreichen. Nur gemeinsam sind wir stark“, betonte Daum. Dies wurde von Horst Raupp unterstrichen: „Für die Verteidigung von hart erkämpften Arbeitnehmerrechten und für die Durchsetzung von sozialer Gerechtigkeit sind Solidarität und starke Gewerkschaften und ein starker DGB unverzichtbar. Je mehr Mitglieder die Gewerkschaften haben und je mehr Mitglieder sich engagieren, desto stärker und durchsetzungsfähiger sind wir und umso mehr können wir gemeinsam durchsetzen. Deshalb sollte jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin Mitglied der Gewerkschaft sein“.

Anerkennende Worte für den Gewerkschafter fand auch Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, dem er vermutlich seine Einstellung bei der Gemeinde Lautertal 1979 mit verdanke, da Daum damals im Gemeindevorstand über diese Stellenbesetzung mit abgestimmt habe. Daum habe sich in vielfältiger Weise in seiner Gemeinde, vor allem im Ortsteil Schannenbach eingebracht. So sei er als Gemeindevertreter von 1956 bis 1960 und als ehrenamtlicher Kassenverwalter von 1962 bis 1972 in der damaligen Gemeinde Schannenbach tätig gewesen. Nach der Gründung der Gemeinde Lautertal war Heinrich Daum von 1972 bis 1975 Ortsvorsteher und von 1977 bis 1981 Beigeordneter.17 Jahre lang führte er die Kasse der Vogelschutzgruppe Höhengemeinden, war Gründungsmitglied und Rechner des Verschönerungsvereins und ist seit Jahrzehnten bei VdK, SPD und DRK dabei. Als Gründungsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr wurde er mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnet und 2012 für seine 70-jährige Mitgliedschaft geehrt. 1993 erhielt er den Landesehrenbrief. koe

Zum Foto:
Gewürdigt wurde nicht nur das über 60-jährige gewerkschaftliche Engagement von Heinrich Daum in einer kleinen Feierstunde zusammen mit seiner Tochter Regina (l.), Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, Kollege Jürgen Machleid, Heinz Eichhorn vom DGB-Ortsverband Lautertal-Lindenfels und Horst Raupp, DGB Regionssekretär Südhessen. koe/Foto: koe

 

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Ruhebänke für zwei verdiente Ortsbürger

Gleich zwei verdienten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wurde jetzt je eine Ruhebank gewidmet. Direkt am Striehtteich, dem Elmshäuser Naherholungsgebiet, weihten Vertreter des Seniorenbeirats, des örtlichen Verschönerungsvereins, sowie Familienmitglieder die „Hans-Jörg-Geißler-Ruhe“ und die „Georg-Roßmann-Ruhe“ ein.

Albrecht Kaffenberger, Vorsitzender des Seniorenbeirats und Initiator des „Seniorenwanderweges“, würdigte die Lebensleistungen der mit den Ruhebänken Geehrten. Hans-Jörg Geißler kam vor 50 Jahren mit seiner Frau Hildburg nach Elmshausen und baute sich an der Nibelungenstraße ein Haus. Der Pädagoge unterrichtete am Alten Kurfürstlichen Gymnasium (AKG) in Bensheim, zuletzt als stellvertretender Direktor. In seiner Freizeit widmete er sich der Musik, der Heimatkunde und der Dorfverschönerung. So gründete er das Bensheimer „Kollegium Musicum“, fungierte über 42 Jahre als Vorsitzender und Leiter und spielte mit Begeisterung den Kontrabass.

Mit großem Engagement war er auch in der Evangelischen Kirchengemeinde Reichenbach tätig. So verfasste er 2006 eine reich bebilderte Schrift über die außen und innen sanierte Barockkirche aus 1748 und führte zahlreiche Besuchergruppen durch das Gotteshaus, unter anderem die Mitglieder der Bergsträßer Heimat- und Geschichtsvereine. Diese hielten 2012 aus Anlass des 1000-jährigen Bestehens Reichenbachs ihre Jahreshauptversammlung im Gemeindehaus ab.

Maßgeblich beteiligt war Hans-Jörg Geißler an der Erstellung der Reichenbacher Schulchronik im Jahre 2000, für die er tief in die schulischen Archive einstieg und zahlreiche Textbeiträge lieferte. Auch im Verschönerungsverein Elmshausen war der 2013 verstorbene Lehrer aktiv. Bei den in den 1970-er und 1980-er Jahren zahlreichen Festen saß er oft an der Kasse und unterstützte zudem die Dorfverschönerungsaktionen des Vereins.

Bereits 1958 kam Georg Roßmann mit seiner Frau Erika nach Elmshausen. An der örtlichen Grundschule unterrichtete er bis 1969, zum Schluss als Schulleiter. Im selben Jahr wurde er zum Rektor der Mittelpunktschule Gadernheim (MPS) berufen und führte dieses Amt bis 1987 aus. Danach war er Direktor des Schulamtes in Heppenheim bis 1997.

In Lautertal gehörte er unter anderem dem Ortsgericht an, unterstützte aber besonders die beiden Verschönerungsvereine in Elmshausen und Gadernheim. In Elmshausen half er 1972 mit, den VVE zu gründen und übernahm als stellvertretender Vorsitzender Verantwortung für den damals bei den Landeswettbewerben „Unser Dorf soll schöner werden“ sehr erfolgreichen Verein und Ortsteil. Ferner hielt er zahlreiche Vorträge und erstellte Schriften und Informationsblätter.

Auch in Gadernheim war Georg Roßmann als Beisitzer im Vorstand des VVG eine wertvolle Unterstützung besonders dann, wenn es Schriften zu erstellen, Ausflüge zu organisieren galt, oder Konzepte und Zielsetzungen über die Arbeit des Vereins zu entwickeln waren.

Albrecht Kaffenberger dankte den beiden Witwen der verdienten Mitbürger für ihre Unterstützung. Bei Hildburg Geißler sei er sofort auf Begeisterung für die Bank-Spendenaktion gestoßen. Diese habe auch sogleich ihre Freundin Erika Roßmann angerufen und auch von ihr schnell ein Ja für eine Spenderbank erhalten. Mit den Bänken Nummer drei und vier entlang des Seniorenwanderweges auf Elmshäuser Gemarkung, so Kaffenberger, komme der Seniorenbeirat seinem Ziel einer guten Bestückung des Weges mit Ruhebänken immer näher. Weitere Spenden seien aber trotzdem jederzeit willkommen.

(Text: he, Foto: fk)

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