Mitteilungen
"Neues aus dem Tal" - Jubiläen, Ehrungen, Berichte
Engagierter Mitbürger zu Grabe getragen

Obwohl Hermann Völker berufsbedingt oft im Ausland weilte, brachte er sich frühzeitig in das örtliche Vereinsleben ein. Bei der SSV rannte er ab 1964 dem runden Leder nach. In der Altherrenmannschaft erzielte er außergewöhnliche Tore und blieb bis zum 60. Lebensjahr als „gefürchteter Goalgetter“ aktiv. Bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden war er im Spielausschuss tätig, betreute die beiden Seniorenmannschaften und füllte die Spielberichtsbogen aus.
1972 trat er der SPD bei und wurde vor zwei Jahren von der SPD-Kreisvorsitzenden Christine Lambrecht für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Als Mitglied des Verschönerungsvereins unternahm er mit seiner Frau Ausflugsfahrten in den Süden. 2011 waren beide bei der gelungenen Tour nach Jerzens dabei.
Mit seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben im Jahre 2003, so Pfarrer Thomas Blöcher bei der Trauerfeier, traten bei Hermann Völker zusehends gesundheitliche Probleme auf. Doch dank medizinischer Hilfe und der Unterstützung der Familie habe er damit noch mehr als zehn Jahre leben können.
Neuer Weihnachtsbaum vor dem alten Rathaus

Der vom Bauhof in Gadernheim gefällte Baum konnte auf dem Bürgersteig platziert werden, weil die englische Telefonzelle versetzt und der Platz durch Pollen abgegrenzt ist. Wie Bauamtsleiter Rainer Krämer mitteilte, wird die Lichterkette in der nächsten Woche angebracht und dann zusammen mit der historischen Weyhrauch-Lampe aus 1939 leuchten.
„Selig sind die Friedfertigen!“

„Bei dieser Aufgabe und Herausforderung klingen die Worte von Jesus höchst aktuell und ermutigen uns heute: Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen!“ Die Mahnung zum Frieden und der Auftrag, den Frieden aktiv zu suchen, sei nicht nur Aufgabe einzelner Verantwortungsträger.
Vielmehr seien alle dazu aufgerufen, ihren Teil dazu beizutragen, dass Frieden und Gerechtigkeit Raum gewinnen und Menschen wieder zueinander finden. Christen hätten dafür besonders gute Voraussetzungen, denn sie lebten von und aus der Versöhnung Gottes. „Gottes Kinder sind Friedensstifter und geben den Frieden von Gott weiter:
In den vielen kleinen Reibereien, Meinungsverschiedenheiten und Streitereien des Alltags.
Indem sie erst denken und dann reden, weil sie Frieden stiften und allem, was Unfrieden schafft, keine Chance geben wollen.
Sie begegnen Menschen mit anderer Hautfarbe, Sprache und Kultur in gleicher Hochachtung und Freundlichkeit wie Ihresgleichen.
Sie haben auch den Mut, fairen Umgang zu fordern, wenn gegen andere Mitmenschen gepoltert und gehetzt wird.
Und manche setzen ihre freie Zeit ein und engagieren sich in der Völkerverständigung.
Jeder von uns, so Pfarrer Blöcher, habe die Möglichkeit, Frieden zu stiften. Jeder Tag biete uns ganz viele Chancen, den Frieden praktisch zu üben.
Umrahmt wurde die Andacht vom Posaunenchor unter der Leitung von Simeon Blöcher und vom Männergesangverein Eintracht Reichenbach unter der Leitung von Björn Karg. Für die Gemeinde Lautertal legten die Erste Beigeordnete Helga Dohme und Ortsvorsteher Heinz Eichhorn, für den VdK Reichenbach/Lautern Rolf Herbold und Karl Schneider Kränze nieder.
Gedenkrede
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
wir erinnern heute an die schlimmsten Zeiten deutscher Geschichte, an die beiden Weltkriege und die Nazidiktatur. Wir gedenken der gefallenen Soldaten und der getöteten Zivilisten; wir erinnern an Menschen, die in der Gefangenschaft oder auf der Flucht umkamen; wir gedenken der Männer und Frauen, die ihren Widerstand gegen die Diktatur mit ihrem Leben büßen mussten; wir erinnern an Mitbürgerinnen und Mitbürger, die verfolgt und vernichtet wurden, weil sie als Juden oder Sinti und Roma nicht in das rassistische Bild der Nazis passten.
Der Zweite Weltkrieg und die NS-Diktatur liegen lange zurück, aber ihren Schatten reichen bis heute. Noch weilen Menschen unter uns, die damals Angehörige und Freunde verloren; noch leben viele, die als Kind ihre Väter oder Mütter kaum oder gar nicht kennenlernen konnten und unter dieser Lücke bis heute leiden. Die Zeit lindert den Schmerz, aber sie heilt nicht alle Wunden.
Am heutigen Tag gedenken wir gleichfalls der Opfer aus unserem Land und in vielen anderen Ländern, die die Kämpfe und Gewaltausbrüche unserer unmittelbaren Gegenwart gefordert haben. Auch jetzt, während wir uns zu einer stillen Stunde des Innehaltens, der Trauer und des Erinnerns versammelt haben, kämpfen woanders Menschen um ihr Leben oder sind in ihrer Freiheit bedroht. Die Frage nach Krieg und Frieden ist aktuell geblieben.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
uns führt heute die Trauer zusammen, verbunden mit dem Bestreben, die Opfer vor dem Vergessen zu bewahren. Denn wenn niemand mehr an sie denkt, dann sind sie endgültig tot, dann kann ihr Schicksal keinem mehr etwas sagen.
Der Volkstrauertag setzt hier ein Zeichen:
Und er fragt danach, welche Schlüsse sich aus der Vergangenheit ziehen lassen; er fragt, wo wir heute stehen und welche Werte uns wichtig sind.
Deshalb verwahren wir uns auch gegen alle Versuche der Neonazis, den Volkstrauertag für sich zu instrumentalisieren. Uns geht es um eine Welt, in der die Menschen in Frieden und Freiheit zusammenleben können. Uns geht es um ein Gedenken, das sich der Geschichte stellt und deshalb nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart blickt.
Die meisten Konflikte und Gewaltausbrüche unserer Zeit tragen sich in Ländern und Regionen zu, die weit entfernt von uns liegen. Doch gehen sie uns deshalb nichts an?
Meine Damen und Herren,
es ist allein ein Gebot der Mitmenschlichkeit, nicht wegzuschauen. Aber es ist auch ein Gebot der Vernunft, zu versuchen, Krisen einzudämmen, denn Konflikte greifen oft und manchmal sehr schnell über ihren Ursprungsort hinaus.
Und, wie Sie wissen, sind wir ja auch längst in einige dieser fernen Konflikte involviert. Seit fast 20 Jahren beteiligt sich Deutschland an internationalen Einsätzen; das ist länger, als die beiden Weltkriege des vorigen Jahrhunderts zusammen gedauert haben. Wie gehen wir damit um? Dass deutsche Soldatinnen und Soldaten ins Ausland geschickt werden, dass sie dort kämpfen, dass sie dort ihr Leben riskieren, das ist im öffentlichen Bewusstsein kaum präsent. Das liegt sicher mit daran, dass die Einsatz- und Kriegsschauplätze nicht nur geografisch weit von uns weg sind. In unserem friedlichen Land kann man es sich kaum vorstellen, wie das ist, in einem Krisenherd zu agieren und in Kämpfe verwickelt zu werden, und viele möchten das auch gar nicht.
Doch wenn wir Soldatinnen und Soldaten in Krisengebiete schicken, dann sind wir es ihnen schuldig, dass sich unserer Gesellschaft mit ihrer Lage und ihrem Auftrag auseinandersetzt. Sie haben ein Anrecht auf eine stichhaltige Begründung und eine genaue Zielvorgabe. Ebenso müssen wir uns der Tatsache stellen, dass Soldatinnen und Soldaten verletzt oder traumatisiert zurückkehren. Auch das wird kaum wahrgenommen und die Versehrten brauchen mehr Unterstützung, als sie heute finden.
Und vor allem müssen wir uns angesichts anhaltender Konflikte immer wieder fragen: „Tun wir genug und tun wir vor allem das Richtige, um Krieg, Gewalt und Terror heute und künftig zu vermeiden?“
Das heißt: Erkennen wir immer rechtzeitig, wenn sich irgendwo Konflikte anbahnen, und wählen wir immer die erfolgversprechenden Wege?
Ist es nicht an der Zeit, genau zu analysieren, was militärische Interventionen wie die in Afghanistan wirklich bringen? Und müssen wir, wenn wir militärische Gewalt anwenden, nicht darüber diskutieren, wie Bundespräsident Joachim Gauck bei seinem Antrittsbesuch bei der Bundeswehr hervorhob, „ob wir mit ihr die gewünschten Ziele erreichen oder ob wir schlimmstenfalls neue Gewalt erschaffen?“
Es gibt, wie Gauck betonte, Situationen, in denen nur Gewalt bereits bestehende Gewalt unterbinden oder überwinden kann. Aber es gibt auch Konflikte, die sich militärisch nicht lösen lassen. Und für viele Konflikte bieten Verhandlungen einen Weg, zu Lösungen zu kommen. Deshalb müssen wir uns fragen, ob wir, ob die Weltgemeinschaft den diplomatischen Bemühungen zur Krisenbeilegung immer genug Chancen einräumt. Nutzen wir immer alle Möglichkeiten, Konflikte zu befrieden, und tun wir genug, um künftigen Konflikten den Boden zu entziehen?
In Europa haben die Politiker, haben die Menschen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Untergang der Nazidiktatur auf Annäherung und Aussöhnung gesetzt. Dieser Weg war oft nicht leicht, aber er erwies sich als gangbar und wirkungsvoll. Er hat zu Verständigung und einer immer größeren Einigung geführt, er hat unserem von so vielen Kriegen geschüttelten Kontinent die längste Friedensepoche seiner Geschichte gebracht.
Die Versöhnung über den Gräbern, die 1945 fast utopisch wirkte, sie hat stattgefunden. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass die einstigen Kriegsgegner den Jahrestag des Kriegsendes mittlerweile gemeinsam begehen und dass Jugendliche aus den sich damals feindlich gegenüberstehenden Staaten heute gemeinsam Kriegsgräber pflegen.
Auch junge Menschen, die kaum etwas über Krieg und Gewalt wissen, berührt es, wenn sie die langen Reihen der Gräberfelder sehen und wenn sie dann erkennen, dass viele der Gefallenen kaum älter waren, als sie jetzt sind. Junge Menschen zu Nachdenken über die Geschichte zu bewegen und ihnen den Wert von Frieden und Freiheit nahezubringen, das muss heute unser vordringlichstes Ziel sein. Denn an ihnen liegt es, Frieden und Freiheit auch künftig zu bewahren.
Das ist eine große Aufgabe. Deshalb sollten uns manche Entwicklungen in Europa bedenklich stimmen. Das Projekt Europa hat kaum noch Anziehungskraft. Im Zuge der jüngsten Krise haben nationalistische Stimmen zugenommen, in einigen Regionen werden ethnische Minderheiten bedrängt, Antisemitismus und Antiislamismus finden nahezu überall Widerhall. Dem müssen wie entgegenwirken.
Gerade wir. Denn wir wissen aus unserer Geschichte sehr genau, dass Freiheit und Demokratie nicht von allein entstehen und nicht von allein erhalten bleiben. Sie brauchen vielmehr Menschen, die sie erkämpfen und bewahren, die sie schützen und stärken. Die Werte, die wir schätzen und die die Grundlage unserer Gesellschaft bilden, sie sind keine selbstverständlichen Güter.
Und deshalb kommt Gedenktagen wie dem Volkstrauertag nach wie vor ein hoher Stellenwert zu. Ein Gedenken, das sich der Geschichte stellt und daraus Rückschlüsse zieht, sensibilisiert dafür, bedrohliche Entwicklungen oder die Verharmlosung von Gewalt rechtzeitig zu erkennen; es sensibilisiert dafür, jeden Menschen zu achten, ungeachtet seiner Herkunft oder seiner Konfession; es sensibilisiert dafür, Frieden und Freiheit hoch zu schätzen.
Die Erinnerung an die unzähligen Toten, die aus Fanatismus geopfert wurden, die Erinnerung an die unzähligen Opfer, sie ist uns Verpflichtung, uns für eine bessere Welt zu engagieren, für „eine Welt ohne Schlachtfelder und neue Soldatenfriedhöfe“.
Ich danke Ihnen für ihre Aufmerksamkeit.
75. Wiederkehr der „Reichspogromnacht“

Initiator der außergewöhnlichen Aktion war auf amerikanischer Seite Ryan Lilienthal. Der Rechtsanwalt mit Elmshäuser Wurzeln war im letzten Jahr nach Lautertal gekommen, um nach seinen Ahnen zu forschen. Sein in Elmshausen lebender Urgroßonkel Theodor Israel war Vorsteher der israelitischen Gemeinde, die zum Gottesdienst in die Synagoge nach Reichenbach ging.
In Mail-Kontakten und vielen Telefonaten plante er den Event mit dem Arbeitskreis „Erinnerungskultur Lautertal“. In ihm sind Frank Maus, Pfarrer Thomas Blöcher, Wolf Nevermann, Klaus Schneider, Tobias Pöselt und Heinz Eichhorn aktiv. Um Zeitgleichheit herzustellen, wurde die zentrale Veranstaltung des Bundesstaates New Jersey extra auf den frühen Nachmittag verlegt.
Schon Stunden vorher wurden in Reichenbach von Frank Meckel ein ganzes Arsenal an technischen Geräten in der Kirche aufgebaut. Damit Empfang und Rückmeldung auch funktionierten, musste sogar noch eine Leitung hoch auf das Evangelische Gemeindehaus verlegt werden.
Eine halbe Stunde vor Beginn des offiziellen Teils wurde dann Vollzug gemeldet: Die Lautertaler Kirchenbesucher sahen Bühne, Redner, Chor und Gäste in Princeton, die amerikanische Seite den Altar, den Flöten- und Instrumentalkreis unter der Leitung von Gertraud Kramolisch und Janine Boba am Piano, sowie die jeweiligen Redner. Als Dolmetscher der Beiträge von Pfarrer Thomas Blöcher, der Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Beate Dechnig, Bürgermeister Jürgen Kaltwasser und Ortsvorsteher Heinz Eichhorn fungierte in bewährter Weise Jonny Clover.
Höhepunkt der gut besuchten Veranstaltung waren die emotionalen Schilderungen des Historikers Frank Maus. Im Staatsarchiv in Darmstadt hatte er die umfangreichen Akten der jüdischen Elmshäuser Familie gesichtet, einschließlich des Personalausweises von Theodor Israel. Weil dieser von den Nazis eingezogen, aber dann angeblich nicht mehr aufzufinden war, konnte Theodor mit Ehefrau Minna Oppenheimer und Sohn Walter nicht ausreisen und wurde 1942 im Konzentrationslager ermordet.
Ihnen und den Millionen ermordeten Juden zu Ehren entzündeten die Lautertaler Lichter und sendeten diese in die USA. Damit soll der Weg der Toleranz, der gegenseitigen Achtung und der offenen Arme weitergegangen werden, als Zeichen einer hellen und liebenswerten Welt unter Freunden. Mit brennenden Kerzenlichtern gingen dann alle Teilnehmer der außergewöhnlichen Veranstaltung in die Bangertsgasse zum Gedenken vor der ehemaligen Synagoge.
„Queen of Klezmer“ spielte im Rathaus auf

Dabei standen Lieder des „ungarischen Mendelsohn“, Leo Weiner, im Mittelpunkt. Der aus Mainz stammende Peter Przystaniak demonstrierte seine kompositorischen Qualitäten mit Stücken zu Ehren von gleich fünf Erzengeln. Klezmer-Musik sei, so Irith Gabriely, sehr gefühlsbetont, fröhlich und traurig zugleich. Wie im Leben seien auch in der Musik immer ein weinendes und ein lachendes Auge dabei.
Zusammen schafften beide den Spagat zwischen Maurice Ravels Bolero und Miles Davis „Four“. Fast alles spielte Gabriely auswendig. Die Verwendung eines Notenständers erklärte sie mit „ihrer Faulheit, die Stücke zu lernen“. Als Zugabe für das begeisterte Publikum intonierte das Duo das ihrer Meinung nach überstrapazierte hebräische Volkslied „Hava Nagila“ (Last uns glücklich sein).
Eingangs freute sich Bürgermeister Jürgen Kaltwasser über einen guten Besuch bei einer „außergewöhnlichen Veranstaltung“. Er erinnerte an das Schreckliche, das vor 75 Jahren den jüdischen Nachbarn widerfuhr. Tausende jüdische Mitbürger seien in der Schreckensnacht des 9. November1938 von Nationalsozialisten an Leib und Seele bedroht, in Konzentrationslager verschleppt oder ermordet worden.
Heute müssten die Nachfolgegenerationen dafür eintreten, die Leugnung des Holocaust zu ächten und sich gegen jede Form des Antisemitismus aufzulehnen. Es sei eine Verpflichtung, die nachwachsenden Generationen über die NS-Verbrechen zu informieren. Für diese in einem freien, demokratischen Staat lebenden Generationen müsse das Interesse für das Vergangene entwickelt werden. Damit das, was geschehen ist, nicht wieder passieren könne.
An der musikalischen Gedenkveranstaltung nahmen auch die Vorsitzende der Gemeindevertretung, Beate Dechnig, Pfarrer Thomas Blöcher, die Erste Beigeordnete Helga Dohme, Beigeordneter Wolf Nevermann, die Gemeindevertreter Frank Maus und Tobias Pöselt, sowie die Ortsvorsteher Renate Müller, Claudia Czyrt und Heinz Eichhorn teil. (Text: koe/he, Foto: wn).
Vogelschützer feierten 40. Gründungsjubiläum

Die vier Musiker Kerstin Weißmann (Gesang), Werner Baumann (Saxophon und Klarinette), Joachim Gehbauer (Schlagzeug) und Hans-Dieter Seyfert (Saxophon und Keyboard), verstanden es ausgezeichnet, die Gäste in Stimmung zu bringen.
Vorsitzender Walter Gehbauer hieß alle Gäste, besonders den Ehrenvorsitzenden Dieter Oster mit Gattin, Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, die Vorsitzende der Gemeindevertretung , Beate Dechnig, die Erste Beigeordnete Helga Dohme, sowie Ortsvorsteher Heinz Eichhorn mit Gattin willkommen.
Er bedankte sich besonders bei Petra Gehbauer und Jutta Hornung, die für das wunderbare herbstliche Ambiente des Saales und auf den Tischen verantwortlich zeichneten. Dann warf er einen Blick auf die drei tragenden Säulen des Vereins Artenschutz, Naturschutz und das Vereinsleben. Der Vogelschutz sei und bleibe dabei die Hauptaufgabe.
Selbstverständlich durften Ehrungen bei solch einem Abend nicht fehlen. So wurde Thomas Meyer, Sohn des langjährigen zweiten Vorsitzenden Willi Meyer, für 25-jährige Mitgliedschaft gewürdigt.
Ausflüge des VVR 2014

Zu den Adler-Modemärkten in Haibach in der Nähe von Aschaffenburg geht es am 13. Februar (einem Donnerstag). Bei einem der größten deutschen Textileinzelhandelsketten wird den Lautertalern eine Modenschau gezeigt und Kaffee und Kuchen serviert. Danach bummeln die Teilnehmer durch die geräumigen Ausstellungshallen und werden sicher auch so manches Kleidungsstück erwerben.
16 Tage Erholungsurlaub auf der größten Antilleninsel Kuba steht dann vom 07. bis zum 23. Mai auf dem Programm. Auf dem von Kolumbus 1492 entdeckten Eiland herrscht tropisches Seeklima, Wärme ist also garantiert. VVR-Ehrenvorsitzender Albrecht Kaffenberger, der schon mehrfach in dem vom Zuckerrohranbau dominierten Land war, wird seinen Mitfahrern gerne die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Havanna zeigen.
Mit Privatautos nach Saas-Almagell fährt dann eine Gruppe des Vereins vom 21. bis 28. Juni. In das von mehreren Viertausendern umgebene 381-Seelen-Dorf kommen die Lautertaler immer wieder gerne. Der vom Tourismus geprägte Schweizer Kanton Wallis bietet für sie Bergwandern und Städtebesichtigungen an.
Der Besuch der 5. Hessischen Landesgartenschau ist im Juli geplant. Diese findet im mittelhessischen Zentrum Gießen statt und regt mit Gestaltungsvorschlägen für Gärten und kleinen Parkanlagen an. Die Reichenbacher interessiert besonders die Rosenschau unter dem Titel „Rosenduft und Blütenschau“ in der Blumenhalle.
Abgerundet werden soll das Fahrtenprogramm mit einer Wochen-Tour im Herbst in den Osten. Hierfür stehen bislang allerdings weder Termin noch Zielort fest. Diese sollen von einer Arbeitsgruppe mit Uschi Lech, Friedrich Krichbaum, Albrecht Kaffenberger und Heinz Eichhorn geplant und in der nächsten Vorstandssitzung am 08. Januar 2014 (einem Mittwoch) abschließend erörtert werden.
Text/Foto he: Eine große Rolle spielen bei den Ausflugsfahrten des Reichenbacher Verschönerungsvereins die Besichtigung von Gärten und Parkanlagen, wie hier der Hofgarten in Innsbruck
Stele in Schannenbach

Während der napoleonischen Kriege wurde es 1803 hessisch und gehörte ab 1823 als selbständige Gemeinde zur Bürgermeisterei Mittershausen. Ab 1842 bildete das Dorf zusammen mit Knoden und Breitenwiesen eine Bürgermeisterei, bevor es 1972 in die neugebildete Gemeinde Lautertal eingegliedert wurde.
Wie kaum ein anderes Dorf dieser Größenordnung wurde die Geschichte Schannenbachs schriftlich festgehalten. 1997 erstellte der in den letzten Tagen verstorbene frühere Ortsvorsteher Hermann Bauer zusammen mit einer Reihe von Mitautoren das Buch „Ein Dorf im Odenwald – Schannenbacher Geschichte, Geschichten, Bilder“. Das 432 Seiten starke Werk gibt einen detaillierten Rückblick auf die Geschichte des Dorfes und seiner Bevölkerung bis zum Anschluss an Hessen. Mehrere Kapitel befassen sich mit der Entwicklung der privaten Besitzverhältnisse bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts, mit Bürgermeistern, Gemeindehaushalt, Gemarkung und der Waldwirtschaft.
Die Schrift geht ein auf die Gemeindehäuser, die örtlichen Straßen und Wege, sowie auf die Privathäuser. Es wird informiert über Ortsbürgerrecht und Heimatrecht und über die Bevölkerungsverhältnisse. Thema ist auch die Wasserversorgung mit Abwasser und Kläranlage, sowie das Schannenbacher Moor. Berichtet wird über die Schule und deren Lehrkräfte, über Militär, Kriege und Auswanderungen. Breiten Raum widmet das Buch dem alten Brauchtum, dem Brandschutz und dem Vereinsleben.
2005 veröffentlichte dann der ehemalige Schannenbacher Walter Kredel seine „Chronik über Schannenbach im Odenwald“, die er über Jahrzehnte zusammengetragen hatte. Bei der Erforschung seines Stammbaums sammelte Kredel eine Fülle von Personendaten, die er in einer weiteren Schrift mit dem Titel „Schannenbach im Odenwald – Seine Bewohner“ zusammenstellte. Das Buch ist eine Fundgrube für alle genealogisch interessierten Odenwälder, insbesondere auch wegen den verschiedenen kirchlichen Zugehörigkeiten. Es enthält zudem zahlreiche Fotos der Bürgerinnen und Bürger, geordnet nach den Wohnhäusern in Schannenbach und Ober-Schannenbach.
Text/Foto: he
VVR pflanzte 2.500 Osterglocken und Schneeglöckchen

Ein schwieriges Terrain hatten die Dorfverschönerer im Oberdorf an einem Hang an der Nibelungenstraße zu bearbeiten. Nicht nur wegen des fließenden Verkehrs und steilem Gelände, sondern auch wegen hohen Brennnessel und steinigem Boden. Deshalb befreite Klaus Essinger mit seiner Motorsense erst einmal das Arreal von seinem hohen Bewuchs. Zudem wurden gleich noch der Straßengraben und ein hoffnungslos überfüllter Einlaufschacht von seinem vielen Laub befreit, bevor die Helferinnen und Helfer hier tausend Osterglocken setzten.
Diese wurden vom Gruppen- und Gaswerk (GGEW) aus Bensheim gespendet. Bei Kabelverlegungsarbeiten im Sommer hatte der Beauftragte Bauunternehmer eine große Zahl der Frühjahrsblüher entfernt, die jetzt freundlicherweise vom Energieversorger wieder zur Verfügung gestellt wurden. Hier wurde auch eine große Zahl von Schneeglöckchen gepflanzt.
Schneller und einfacher als im Oberdorf konnten die Pflanzlöcher am Aufgang zur evangelischen Kirche ausgehoben werden. Auch auf der großen Freifläche des neuen Friedhofs waren bald knapp tausend Osterglocken unter die Erde gebracht. Nach einem Gespräch mit der Gemeindeverwaltung führt der VVR hier künftig den ersten Rasenschnitt selbst aus. Durch bisheriges zu frühes Mähen der verblühten Osterglocken konnten diese nicht genug Nährstoffe aufnehmen und verkümmerten. Da der VVR nicht jedes Jahr Neupflanzungen vornehmen möchte, hofft er jetzt mit seiner Eigenhilfe auf den Erhalt der Pflanzen. (Text: he, Foto: fk)