Mitteilungen

"Neues aus dem Tal" - Jubiläen, Ehrungen, Berichte

Förderin der Vereine Elisabeth Lampert verstorben

Eine große Zahl örtlicher Vereine wurden von Elisabeth Lampert unterstützt, oft Jahrzehntelang und bis ins hohe Alter hinein. Jetzt wurde sie auf dem Friedhof in Reichenbach zu Grabe getragen.

Elisabeth kam nach dem Zweiten Weltkrieg aus Ungarn in den Odenwald. In Reichenbach heiratete sie den selbständigen Schmiedemeister Hans Lampert und war im Geschäft für den Verkauf der Haushaltswaren zuständig. In dem kleinen Laden konnte man alles erwerben und Elisabeth fand auch mit zielsicheren Handgriffen immer alles auf Anhieb.

Über ihren Mann und die Kundschaft fand sie früh den Kontakt zu den örtlichen Vereinen und Organisationen. Mit der Frauenhilfe traf sie sich fast jeden Mittwoch und schmückte oft die Räume mit Blumen aus dem Hausgarten. Ihre ein- und mehrjährige Stauden gab sie auch gerne an Freunde und Bekannte weiter. Die Liebe zu Natur und Pflanzen kam auch bei der Mitarbeit im örtlichen Verschönerungsverein (VVR) zum Ausdruck. 35 Jahre lang pflegten sie und Hans die Anlage am Eingang zur Friedhofstraße und wurden dafür vom VVR besonders geehrt.

Eintritt und Mitarbeit im Arbeitskreis Partnerschaft Europäischer Gemeinden (APEG) hatten die positiven Erfahrungen ihres Mannes in französischer Kriegsgefangenschaft gefördert. Auch deshalb nahm das Ehepaar gerne Gäste aus Jarnac auf. Elisabeth Lampert unterstützte den Frauenchor, saß oft bei der Feuerwehr und den Vogelschützern an der Kasse und turnte beim SSV in der Seniorinnengymnastik. Zwanzig Jahre lang lieferte sie bei den SSV-Flohmärkten ihren begehrten Kartoffelsalat ab.

Erst als ihre gesundheitlichen Probleme zunahmen und 2014 ihr Ehemann verstarb, schränkte sie ihre Mitarbeit in den Vereinen ein. Elisabeth Lampert verstarb am 26. September im gesegneten Alter von 87 Jahren. Die Trauerfeier fand am Mittwoch, 11. Oktober in der Evangelischen Kirche statt.

(Text und Foto: he)

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Nachruf Renate Habermaier

Es war die Hochzeit der SSV-Damengymnastik, als Renate Habermaier die Übungsstunden leitete. Die Lehrerin an der Felsenmeerschule, aktives Mitglied auch bei den Trachtenträgern des Verschönerungsvereins Reichenbach (VVR) und im Odenwaldklub Auerbach, hatte immer wieder neue Ideen bei der Übungsarbeit. Jetzt verstarb die zuletzt in Lindenfels Wohnende im Alter von 78 Jahren.

Renate Habermaier kam im Herbst 1983 zum SSV, als sich unter der Leitung von Monika Muth eine Gymnastikgruppe gegründet hatte. Fortan leitete sie die Übungsstunden montags abends in der gerade fertiggestellten Lautertalhalle. Unter ihrer Regie gingen die jungen Frauen mit großem Engagement zur Sache und waren nicht nur sportlich aktiv. So traten sie bei Herbstfesten des Verschönerungsvereins Elmshausen, bei der jährlichen SSV-Fastnacht und den Vereins- und Dorfjubiläen auf. Höhepunkte waren die großen Festzüge aus Anlass des 75-jährigen SSV- und des 975-jährigen Dorfjubiläums, als die 30 Personen starke Gruppe rhytmisch mit rot-weißen Sonnenschirmen und Bändern durchs Dorf zog.

Stark engagiert war Renate Habermaier auch im VVR. Schon immer an Trachten und der Heimatgeschichte interessiert, warb sie erfolgreich unter ihren Schülern für ein Mitmachen bei den Trachtenträgern. Sie selbst war bei vielen Umzügen dabei und konnte ihre Begeisterung für die Odenwälder Tracht auch auf ihre Enkel übertragen. Zudem malte sie oft Bilder von ihrer alten Heimat Ostpreußen, verfasste romantische Gedichte („Lyrische Gedanken - Alte und neue Heimat, Partnerstädte Bensheim – Riva del Garda“) und warb in Ausstellungen und Lesungen für ein von Humanität geprägtes Miteinander.

Schon an den Rollstuhl gefesselt besuchte Renate Habermaier noch an Fasching die Bilderschau des SSV und erinnerte sich in den Gesprächen mit den Gymnastikdamen an einige schöne Jahre. Die  Trauerfeier findet am Freitag, 14. September, um 11:00 Uhr in der Bergkirche in Auerbach statt.

(Text und Foto: he)

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Verdientes Mitglied des Spinnkreises unter der Haube

Großer Bahnhof für Bettina Meister.

Die Hochzeit ihres Mitgliedes mit Rafael Keim nutzten zahlreiche Trachtenträger des Verschönerungsvereins (VVR), um ihr für eine langjährige Unterstützung zu danken. Meister war mit ihrem Umzug nach Reichenbach zusammen mit ihrer Mutter Rosemarie Mitglied des Spinnkreises geworden, wurde Trachtenträgerin, nahm an fast allen Umzügen teil und kommt auch regelmäßig zu den Treffen jeden Donnerstag ins alte Rathaus.

Dort wird gesponnen, gehäkelt, gestrickt und neuerdings immer mehr gesungen. Nach dem Ausscheiden von Irene Gorka gibt nun dazu Rudi Roth den Takt an und zu den Treffen kommen auch schon mal zwei Dutzend Teilnehmer. Spinnkreisleiterin Petra Baumbach und Vorsitzende Simone Meister dankten Bettina Meister, die sich auch von Berufs wegen um die Kasse des Vereins kümmert, mit kleinen Präsenten.

Zu den Gästen beim Empfang vor dem Rathaus zählten auch Staatssekretär Dr. Michael Meister mit Gattin, Lautertals Erster Beigeordneter Helmut Adam, sowie die beiden Reichenbacher Ehrenortsvorsteher Albrecht Kaffenberger und Heinz Eichhorn.
 

(Text: he, Foto: fk)

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Kartoffeldeutsche besuchten die Kirche ihrer Ahnen

Trachtenträger des Verschönerungsvereins mit ihren Gästen aus Dänemark auf dem Weg zur Evangelischen Kirche. Vorne links der Vorsitzende der Kartoffeldeutschen, Aksel Kramer.

Die Evangelische Kirche in Reichenbach haben sogar schon die Vorfahren der „Kartoffeldeutschen“ gekannt. Als sie sich 1759 auf den langen Weg aus dem Odenwald nach Jütland in Dänemark machten, war sie gerademal elf Jahre alt, eingeweiht am 2. Juli auf „Maria Heimsuchung“, also vor 270 Jahren.

Die Nachfahren der Auswanderer zeigten sich beeindruckt von dem Gotteshaus und seinem gepflegten Zustand. Für das Kirchspiel Reichenbach mit seinen Filialorten Elmshausen, Reichenbach, Hohenstein, Knoden, Breitenwiesen, Gadernheim, Raidelbach und Lautern war sie bei ihrer Einweihung und rund 700 Einwohnern eigentlich viel zu groß. Doch nach der Reformation, die der Pfälzer Kurfürst Ottheinrich 1556 im Tal einführte, ging es auch um das Prestige. So beim neuen Pfarrhaus 1571 und auch später bei der neuen Kirche, die im wesentlichen die Grafen von Erbach/Schönberg, die damalige Herrschaft im Tal, finanzierten.

Die Grafenkrone thront dann auch über dem Eingang, darunter ihre Wappen. Und im lateinischen Text wird an die Reformation erinnert: „Eingeweiht im Gedenken der hundertsten Wiederkehr des kostbaren Westfälischen Friedens, der den Protestanten den Gottesdienst sicherte“. Auch im Inneren der Barockkirche („Ochsenaugen“) wird auf bestimmte Zielsetzungen Wert gelegt. So hebt Hans-Jörg Geißler, der verstorbene Chronist der Kirchengemeinde, die „urevangelische“ Form der Kanzelwand hervor: „Altar, Kanzel und Orgel vor der Gemeinde und übereinander, Abendmahl, Wort Gottes und Gotteslob sind Eins.“

Großes Interesse weckte bei den dänischen Gästen eine Altardecke aus rotem Seidendamast, die 1748 von der Herrschaft spendiert wurde. Sie tauchte bei der letzten Renovierung im Jahre 2000 wieder auf und ist jetzt in einer Vitrine zu sehen. Leider sind die ehemals strahlenden Farben durch Alterung verblasst. Sie dient jedoch ebenfalls wie ein Taufkrug aus dem Kirchenbaujahr der Erinnerung an die Vorfahren der Auswanderer nach Dänemark. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde damals so mancher „Kartoffeldeutsche“ zwischen 1748 und 1759 mit diesem Taufkrug in die Kirchengemeinde aufgenommen und mancher von ihnen sah zu besonderen Anlässen die wertvolle Altardecke.

In Reichenbach empfangen wurden die Nachfahren der Auswanderer von Trachtenträgern des örtlichen Verschönerungsvereins, darunter Vorsitzende Simone Meister und Neumitglied Bürgermeister Andreas Heun, diesmal noch in Zivil. Heun hieß in der Kirche die Gäste offiziell willkommen, besonders den Vorsitzenden der Kartoffeltysker, Aksel Kramer, sowie die langjährigen Organisatoren der Fahrten, Anna und Verner Dürr. Mit dabei auch Nachkommen der beiden Brüder Bitsch aus Graubünden (Schweiz), die nach dem 30-jährigen Krieg in Raidelbach und Breitenwiesen mit insgesamt 19 Kindern eine wahre Dynastie im vorderen Odenwald errichteten.

(Text: Heinz Eichhorn; Foto: Friedrich Krichbaum)

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Aus dem Marktplatz- wird ein Osterbrunnen

Traditionen bewahren will der örtliche Verschönerungsverein (VVR).

Erneut soll der Marktplatzbrunnen in einen „Osterbrunnen“ verwandelt, entsprechend geschmückt werden und Fußgänger und Verkehrsteilnehmer an das bevorstehende Osterfest erinnern.

Geplant ist der Aufbau von einer kleinen Arbeitsgruppe am Samstag, 10. März 2018.

Aufbau des Osterbrunnens

Einen Tag später wird der Osterbrunnen um 12:00 Uhr offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Dazu bittet die Vorsitzende, Simone Meister, die Trachtenträger des Vereins, ihre Sonntagstracht anzulegen. Vom Osterbrunnen ziehen die Teilnehmer dann weiter zum Ostermarkt des TSV in den Brandauer Klinger. Dort werden Spinnfrauen, Sängerinnen, Sänger und Musikanten aus Anlass des 125-jährigen Bestehens des Turn- und Sportvereins alte odenwälder Lieder zum Besten geben.

(Text: Heinz Eichhorn, Foto: Friedrich Krichbaum)

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„Fußball-Institution“ Heinz Roß wurde 85

Eine Fußball-Institution feierte ihren 85. Geburtstag. Knapp 50 Gäste waren dabei, als Heinz Roß in der Speisegaststätte „Am Felsenmeer“ seine lange Zeit als Fußballer und Mitglied der Rot-Weißen Revue passieren ließ.

Heinz Roß wurde am 9. Februar 1933 in der Schuhgasse geboren, rannte schon als Bub dem runden Leder nach und versäumt auch heute kein Spiel seines SSV. 1948, als es in Reichenbach nur einen Fußballverein gab, begann er als 15-Jähriger in der A-Jugend des TSV. Mit ihm kickten damals unter anderen Willi Heil (später Lautern), Helmut Schneider, Hans Baumunk und die heutigen TSV-Oldies Philipp Degenhardt und Gerhard Fassinger.

Anfang der 1950-er Jahre waren auch die späteren SSV-ler Ludwig Piatkowski, Ludwig und Heinrich Kindinger, Manfred Marquardt, Leopold Müller, Peter Jährling, Bruder Fritz Roß und Robert Oswald dabei.

1954 Erste Eroeffnungsspiel in Riedrode

Mit der Gründung des SSV 1954 war Heinz Roß einer der tragenden Säulen der Mannschaft (siehe Foto vom Eröffnungsspiel in Riedrode, stehend vierter von links). Er bestach als Techniker mit präzisem Torschuss. Zu den jungen Spielern kam mit Karl Müller, Wilhelm Mink, Nikolaus Ertl, Georg und Adam Jährling, sowie Josef Murowatz Erfahrung hinzu. Als der Verein 1970 seine erste Meisterschaft feierte, war der Jubilar Spielausschussvorsitzender, später Zweiter Vorsitzender. In den 1970-Jahren folgten noch zwei weitere Meisterschaften.

Heinz Roß blieb seinen Rot-Weißen aber auch in schwierigen Zeiten bei den Abstiegen aus der B-Klasse und schwachen Platzierungen in  der C-Klasse treu. Dass er einmal den Aufstieg in die A-Klasse miterleben werde und der SSV dort eine gute Rolle spielen würde, davon hätte der Fußballfreund nicht zu träumen gewagt. Unterstützt wird er schon seit über 50 Jahren von seiner Frau Gertraude, die viele Jahre die Kasse beim SSV führte. Aus der Ehe gingen zwei Kinder und ein Enkel hervor.

Trotz weitgehender Auslastung durch den Fußball hatte Heinz Roß noch Zeit für weitere Hobbys. So sang er im Doppelquartett mit und gehört schon seit 2008 dem Vorstand der Reichenbacher SPD an. Für SSV und SPD trägt er trotz betagtem Alter in erstaunlicher körperlicher Fitness immer noch Informationsschriften des Fördervereins, Einladungen und Flugblätter aus.

(Text: he)

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Willi Eichhorn wurde 70

Seinen 70. Geburtstag feierte in der Hauptstraße in Lautern Willi Eichhorn.

In Reichenbach geborenen und aufgewachsen, heiratete er Lieselotte Schmidt und baute sich mit ihr neben deren Elternhaus ein Eigenheim, direkt gegenüber der Hofreite Horn, in der die Vorfahren der Lautertaler Familien Eichhorn schon vor über 450 Jahren wohnten. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor.

Heute freut sich das Ehepaar über zwei Enkelkinder. Die letzten beiden Jahrzehnte seines Berufslebens war Willi Eichhorn beim Regierungspräsidium in Darmstadt tätig.

Einen Großteil seiner Freizeit verbrachte er mit der Unterstützung mehrerer Vereine und Organisationen. So kickte er als Schüler 1959 in der damals neu gegründeten Schülermannschaft der SSV, war später im Spielausschuss und als Beisitzer im Vorstand tätig.

Besonders tat er sich beim Bau des Vereinsheims und beim Neubau des Umkleidehauses hervor. Bei der SG Lautern spielte er in der Reserve und geht regelmäßig zum Seniorenstammtisch ins Vereinsheim.

Der Gewerkschafter war Gründungsmitglied des DGB Lautertal/Lindenfels im Jahre 2004 und arbeitet dort seitdem im Vorstand mit. Bereits seit 1972 gehört er der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands an, ist Mitglied im Vorstand der SPD Lautern und dort insbesondere für die Plakatierung im Dorf zuständig. Als eifriger Wanderer und Naturliebhaber beobachtet er die Vogelwelt in den Lautertaler Wäldern und unterstützt die Vogelschutzgruppe in den Höhengemeinden.

(Text: he, Foto: Willi Eichhorn)

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SSV feiert Fasching

Sich an die Hochzeiten des SSV-Faschings erinnern wollen Mitglieder und Freunde der Rot-Weißen. Am Samstag, 3. Februar, ab 19 Uhr, wird im Gasthaus „Am Felsenmeer“ ein Bildervortrag gezeigt, der die Höhepunkte aus dem Faschingsleben des Traditionsvereins zwischen den 1980-er Jahren bis in die Neuzeit noch einmal lebendig werden lässt. 1984 begann die Kampagne mit der Gründung der Damengymnastik-Abteilung, den Aktivitäten des „Faschingsmotors“ Monika Muth und der ersten großen Veranstaltung im neuen Vereinsheim. An einem Mittwoch kamen damals fast 100 Personen zusammen und feierten ausgelassen bis tief in die Nacht hinein.

Die Gymnastikdamen waren noch aufgeheizt von der zwei Tage vorher stattgefundenen einzigen Probe. Gerade weil die Vorträge nicht ausgefeilt waren, eine Tänzerin sogar mal auf dem Hosenboden landete, war die Stimmung prächtig, der Beifall euphorisch und bis heute bleibt die Erinnerung daran verklärt. Vorgetragen werden die aus dem SSV-Archiv zusammengestellten Fotos von Friedrich Krichbaum vom Verschönerungsverein. Die Erläuterungen dazu gibt Monika Muth. Derzeit sind die Organisatoren dabei, alte Filme von der SSV-Fastnacht auf neue Technik umzuarbeiten. Sollte dies gelingen, werden auch noch bewegte Bilder gezeigt. Wenn nach den Bildvorträgen Gäste eigene Büttenreden wagen, wird dies nicht nur geduldet, sondern ist sogar erwünscht.

(Text: he, Foto: SSV-Archiv)

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Adam Katzenmeier verstorben

Natur- und Vogelschutz sowie die Sänger- und Sportvereinigung (SSV) lagen ihm besonders am Herzen. Den Rot-Weißen gehörte er sogar über 60 Jahre an. Jetzt verstarb der in Winterkasten am 25. September 1933 geborene Adam Katzenmeier im Alter von 84 Jahren.

In seinem Geburtsort erlernte er den Beruf des Malers und war auch ein Leben lang in einer örtlichen Firma beschäftigt. In Reichenbach heiratete er Elsa Jährling, die Tochter des damaligen Bürgermeisters. Mit ihr bezog er das gemeinsame Haus, freute sich über die Geburt eines Sohnes und zwei Enkelkindern.

Seine Freizeit verbrachte Katzenmeier oft in den Wäldern rund um Reichenbach. Dort beobachtete er die Entwicklung der Pflanzen- und Vogelwelt. Besonders die heimischen Vogelarten hatten es ihm angetan. Auch deshalb wurde er Gründungsmitglied der örtlichen Vogelschützer und arbeitete bei vielen Aktionen mit. Oft im Einsatz war er auch bei der SSV. Ihr trat er 1957 kurz nach der Gründung der Fußballabteilung bei und war beim Bau des Sportplatzes, des Umkleidehauses und auch beim Vereinsheim fast immer dabei. Auch spätere Renovierungsmaßnahmen fanden oft unter seiner Regie statt. Nahezu alle Veranstaltungen des Vereins hielt er im Bild fest. Sogar beim jüngsten Bildervortrag Mitte Oktober wirkte er noch mit, stellte eine ganze Reihe seiner Aufnahmen zur Verfügung.

Wenige Tage später wurde Katzenmeier in ein Pflegeheim eingewiesen und verstarb dort in der Nacht vom Sonntag auf Montag.

(Foto/Text: he)

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Adventsbrunnen am Reichenbacher Marktplatz eingeweiht

Jeden Morgen beim Kaffeekochen sieht Pfarrer Jan Scheunemann den Adventsbrunnen auf dem Reichenbacher Marktplatz. Und vom Küchenfenster im Pfarrhaus aus freut er sich über den „schön dekorierten, unaufdringlichen Brunnen ohne plärrende Lautsprecher und ohne Lichteffekte“.

Bei der Einweihung am Sonntag sah ihn aber auch der Pfarrer nur schemenhaft. Nach dem Gottesdienst flüchteten sich bei heftigem Schneetreiben gut 40 Mitglieder und Freunde des Verschönerungsvereins (VVR) unter den (Rettungs-) Schirm der Gemeinde am Rathaus. Dort begrüßte Vorsitzende Simone Meister mit einem Gedicht von Erika Pöschl die Teilnehmer: „Woann de Näwwel sou aus de Wiss ruffkrawweld ... do säigt me sich, s` werd Zeit, s` wird Zeit, es wärd Weuhnoachde ehr Leit!“

Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom „Singkreis“ des VVR unter der Leitung von Irene Gorka. Die immer größer werdende Zahl von Musikfreunden, die sich auch mal eine falsche Tonlage selbst verzeihen, sangen von Schneeflocken, vom Advent und der bevorstehenden Weihnachtszeit. Pfarrer Jan Scheunemann, der mit seinem Kollegen Reinald Engelbrecht die Evangelische Kirchengemeinde repräsentierte, erinnerte an die Adventszeit, zu der das Dezente des Brunnens sehr gut passe. Der geschmückte Wasserspender symbolisiere auch das Warten auf Weihnachten. Dazu passe übrigens sehr gut, dass er sich unweit der Bushaltestelle befinde.

Bürgermeister Andreas Heun betonte, dass der „schön geschmückte“ Marktplatzbrunnen im Zentrum des Dorfes stehe. Mit der Barockkirche aus 1748, Pfarrhaus und altem Rathaus, sowie dem Traditionsgasthaus „Zur Traube“ bilde er den Mittelpunkt Reichenbachs, ein oft fotografiertes „Postkartenmotiv“. Damit verdeutlichte der Bürgermeister mit einem Satz die langjährigen Motive des VVR mit der Pflege, Aufwertung und dem Erhalt des Dorfmittelpunkts. Neben dem Felsenmeer setzen auch viele Weggezogene dieses Ensemble mit dem wohl  wichtigsten Teil ihrer „alten Heimat“ gleich.

Die Bemühungen der Dorfverschönerer würdigte auch Ortsvorsteher Alfred Hogen mit einem Gedicht in Mundart. Überall wäre die Arbeit des Vereins und seiner Helfer spür- und sichtbar. Zweien von ihnen dankte Vorsitzende Simone Meister zum Abschluss: Karl Müller und Helmut Fassinger, die die Einzelteile auf dem Brunnen und auch vor dem Rathaus hergestellt und aufgebaut hatten.

(Text: he, Foto: Friedrich Krichbaum)

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