Mitteilungen
"Neues aus dem Tal" - Jubiläen, Ehrungen, Berichte
VVR warb für Felsenmeer und Odenwald

Irene Gorka vom Spinnkreis, Simone Meister als Bindeglied zur Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT), stellvertretende Vorsitzende Inge Meier und Reiseleiter Albrecht Kaffenberger hatten den Auftritt im großen Festzelt vorbereitet. Dort imitierten auf der Bühne die Spinnleute mit ihrer Arbeit an den Spinnrädern einen gemütlichen odenwälder Abend in einer Bauernstube: „Wenn in Großmutters Stübchen ganz leise surrt das Spinnrad am alten Kamin.“ Danach kamen die Trachtenträger mit der Odenwälder „Nationalhymne“ „Mer sin all vum Ourewoald“ hinzu, getextet und komponiert vom Reichenbacher Heimatdichter Georg Bechtel.
Neben weiteren Heimatliedern, die teilweise auch von den zahlreichen Besuchern mitgesungen wurden und Odenwälder Tänzen, berichtete Simone Meister über die Schönheiten des Lautertals. Besonders schilderte sie das Felsenmeer in leuchtenden Farben, erzählte von den Riesen auf dem Hohenstein und dem Borstein, deren Schnarchen manchmal noch heute zu hören sei. Meister forderte die Zuschauer auf, das in zahlreichen Umfragen als das beliebteste Ausflugsziel in Hessen auserkorene Felsenmeer auch einmal zu besuchen und sich ein paar Tage im Lautertal zu gönnen. Die Besucher waren vom Auftritt der VVR-Gruppe sehr angetan und spendeten reichlich Applaus. Mit dabei auch Jürgen Poth („Guggugg“), der im letzten Jahr in der TSV-Turnhalle beim Jubiläum des VVR aufgetreten war und sich sehr positiv über den Auftritt der Reichenbacher äußerte.
Im HVT-Zelt boten die ganze Festwoche über eine große Zahl von Hessischen Trachten und Volkstanzgruppen ein buntes Programm an. Und dies nicht nur mit hessischen Gruppen, wie beispielsweise der Landjugend aus Groß-Bieberau, oder der „Hans-von-der-Au-Trachtengruppe“ aus Erbach. So begeisterte unter anderem auch die traditionelle Volkstanzgruppe Osmangazi aus Bursa, der türkischen Partnerregion des Landes Hessen, sowie die „Horses of Fire“ mit ihren Line Dance aus den USA.
Nach einem Bummel über die Festmeile ging es dann für die Reichenbacher auf die lange Heimfahrt zurück in den Odenwald. Dabei freute sich Simone Meister nicht nur über den gelungenen Auftritt, sondern auch über zwei neue Mitglieder. Da mit ihnen die „Schnapszahl“ von 444 erreicht wurde, gab sie noch im Bus eine Runde Hochprozentigen aus.
(Text: he)
Reichenbacher Naturkindergarten freut sich über Geldspende

Möglich wurde diese Geldübergabe durch Erlöse aus dem Verkauf der Jubiläums-CD, welche Reichenbacher Musiker anlässlich der 1000-Jahr-Feier 2012 in Umlauf brachten. „Mittlerweile gibt es viele Lautertaler Haushalte, die eine solche Musik-CD als ewige Erinnerung an unser wunderbares Jubeljahr in ihrer Plattensammlung haben“, erinnert Frank Maus an den begehrten Sampler, der von elf Reichenbacher Musikgruppen professionell in einem Studio aufgenommen wurde.
Alle am Dorfjubiläum teilnehmenden Vereine hatten auf ihrer letzten Koordinationssitzung mit dem Ortsbeirat beschlossen, dass die Reichenbacher Sozialeinrichtungen Kindergarten und Schule mit dem erwirtschafteten Geld bedacht werden. In diesem Zusammenhang wurden zuvor bereits der traditionelle Kindergarten und die Felsenmeerschule großzügig unterstützt. Auch die Reichenbacher Musikerinitiative hatte ihr Geld für diesen Zweck zur Verfügung gestellt.
„In den jüngsten Tagen hat ein Traditions-Verein nochmals einen größeren Restposten der CDs abgenommen. Dieses Geld geht nun direkt an den Lautertaler Naturkindergarten, so Frank Maus, Sprecher der Musikerinitiative. „Der Naturkindergarten ergänzt nun seit einem guten Jahr die Lautertaler Kindergartenlandschaft um ein interessantes, besonders naturnahes Konzept.
Svenja Hohenstein freut sich über die stetig wachsende Beliebtheit des Naturkindergartens, der aktuell 14 Kinder beheimatet. „Unser Grundstück hat sich in den letzten eineinhalb Jahren zu einem Paradies für Kinder entwickelt. So haben wir mittlerweile eine ganze Reihe von naturnahen Spielgelegenheiten sowie zur Förderung von körperlicher Koordination und Feinmotorik. Das Grundstück auf der „Binn“ ist sehr unkompliziert in zwei Minuten fußläufig von der Hohensteiner Straße aus erreichbar. Es liegt auf einem kleinen Bergsattel und ist von früh bis spät vom Sonnenlicht durchflutet. Gleichzeitig haben wir eine ganze Reihe von Obstbäumen auf dem Areal, sodass auch wunderbare Schattenspender vorhanden sind.“
(Text: he)
Inge Meier mit dem Landesehrenbrief ausgezeichnet

In der Feierstunde im Vereinsheim der Rassegeflügelzüchter im Höllacker würdigte Landrat Matthias Wilkes die Verdienste der Ausgezeichneten. Seit März 1988 bekleide Inge Meier die Ämter der stellvertretenden Vorsitzenden im VVR und als Leiterin der Trachtengruppe. Hier habe sie sich besonders als Leiterin der Kindertrachtengruppe verdient gemacht. Sie habe Aktive geworben, sie teilweise mit selbst hergestellten Trachten ausgestattet und wöchentlich alte Odenwälder Tänze eingeübt. Mit den Kindern habe sie diese bei Landestreffen, Hessentagen, sowie örtlichen und überörtlichen Veranstaltungen vorgeführt. Inge Meier sei es wesentlich zu verdanken, dass ein Teil der Kinder noch heute in der auf über 70 Mitglieder angewachsenen Trachtengruppe mitwirke und bei Umzügen für die Tracht, für Reichenbach und das Felsenmeer werbe.
Auch als Mitglied des Spinnkreises im VVR habe sie seit August 2002 durch die Weitergabe handwerklichen Könnens bei zahlreichen öffentlichen Auftritten in ganz Südhessen für das Brauchtum geworben. Inge Meier habe sich fast 30 Jahre um den Erhalt der Trachten, um Trachtentanz, Spinnen und das Brauchtum sehr verdient gemacht. Deshalb werde sie mit der höchsten Auszeichnung, die das Land Hessen zu vergeben habe, nämlich dem Landesehrenbrief ausgezeichnet.
Auch Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, der wie der Landrat Mitglied im VVR und Trachtenträger ist, würdigte die Verdienste der Geehrten. Egal zu welchen Veranstaltungen er seine Tracht angezogen habe, Inge Meier sei immer dabei gewesen. Kaltwasser konnte sich noch gut an die Aktivitäten der erfolgreichen Absolventin von Tanzleiterlehrgängen in seinem ersten Amtsjahr erinnern. Damals hatte Meier 18 Kinder und elf Erwachsene „unter ihren Fittichen“, trat mit ihnen bei der Hausmesse der DESTAG auf, mehrfach in Saas-Grund (Schweiz), beim Sommerfest der Ostseedeutschen und beim Kindinger-Treffen. Dankes- und Lobesworte fanden auch die Vorsitzende der Gemeindevertretung, Beate Dechnig, sowie VVR-Vorsitzender Heinz Eichhorn, die zu Ehren von Inge Meier ihre Odenwälder Tracht angezogen hatten.
(Text: he)
37. gesponserte Ruhebank des VVR eingeweiht

Elisabeth („Ellis“) Weyhrauch wurde am 16. März 1914 im früheren Reichenbacher Schulhaus am Zehnesweg geboren. In der örtlichen Schule wurde sie zusammen mit unter anderen Heinrich Vetter, Karl Essinger, Marie Katzenmeier/Bormuth, Anna Kurz/Volk und Elisabeth Becker unter anderem von Lehrer Otto Schlörb unterrichtet. 1928 konfirmierte sie Pfarrer Wilhelm Scheid. Aus ihrer Ehe mit dem Maurer Wilhelm Mink (siehe Repro) gingen zwei Kinder hervor. Das gemeinsame Wohnhaus steht nur wenige Meter vom Vorbach-Brunnen und der Bank entfernt. Mink, der in der Kapelle von Jakob Baumunk mitspielte und seine musikalischen Fähigkeiten auch in einen Musikzug der Wehrmacht einbrachte, fiel im Zweiten Weltkrieg. Fortan musste die Witwe die Kleinkinder alleine großziehen. Ihre letzten Jahre verbrachte Elisabeth Mink im Falltorweg bei ihrer Tochter.
Die Ruhebank an der Vorbach ist die 37. dem VVR gesponserte Sitzgelegenheit, wie „Bankchef“ Albrecht Kaffenberger mitteilte. Er hofft darauf, dass die Spendenbereitschaft der Reichenbacher anhält und die große Gemarkung („größer als Vatikanstadt, Monaco und Gibraltar zusammen“) mit weiteren Spenderbänken ausgestattet werden kann.
(Text: he)
Felsenmeerschule freut sich über Geldspende

Das Geld stammt aus der Gemeinschaftskasse der örtlichen Vereine aus dem Jubiläumsjahr und aus den Erlösen beim Verkauf der Musik-CD „1000 Jahre und kein bisschen leise“. Auf ihr hatten sich die Bläserfreunde, Bänkelsänger, der Evangelische Posaunenchor, die Band „Die Kollegen“, das Mandolinenorchester und die Flötengruppe Kramolisch, Christine Hechler & Freundinnen, der Frauenchor, die Band „The Upgrade“, Männergesangverein Eintracht, „Tullamore Two“ und der Evangelische Kirchenchor verewigt.
(Text: he)
Reichenbacher Vereine spendeten für den Kindergarten

Als Vorsitzender des örtlichen Verschönerungsvereins bot Eichhorn die Unterstützung bei verschiedenen Arbeiten an. Seit dem Neubau des Horts strichen Mitglieder schon mal die Innenwände des Anbaus, schnitten im Außenbereich Wildwuchs zurück, oder setzten eine Rahmenbepflanzung. Auch der stellvertretende Ortsvorsteher Frank Maus, der aus dem Verkauf von Jubiläums-CD`s einen Geldbetrag beisteuerte, hob die gute Zusammenarbeit der Reichenbacher Vereine mit dem Kindergarten hervor.
Kindergartenleiterin Nadine Sagasser und Erzieherin Sabine Gürtler bedankten sich für die „große Spende“. Dank Förderverein und durch die Unterstützung der Vereine sei schon manches Projekt verwirklicht worden, das sonst nicht hätte realisiert werden können.
(Text: he)
Zerstörtes Liebster-Denkmal wieder hergestellt

Dieses besteht aus verschieden großen Granitstelen mit Bronzeplatten, eingravierten Aussagen von Liebster und zwei Bronzefiguren. Diese wurden an der letztjährigen Reichenbacher Kerb abgesägt und jetzt wieder angebracht. Die Kosten dafür hatte die Stiftung übernommen. Klages verlas ein Schreiben der Witwe von Max, Simone Arnold-Liebster, die sich bei allen Beteiligten für die Wiederherstellung des Denkmals bedankte. Frau Arnold-Liebster konnte aus Alters- und Gesundheitsgründen leider nicht an der Feier teilnehmen.
Gekommen waren dafür aber eine ganze Reihe ehemaliger Weggefährten aus der Stiftung, Vertretern der örtlichen Vereine und der Kommunalpolitik. Unter ihnen die Vorsitzende der Gemeindevertretung, Beate Dechnig, die Erste Beigeordnete Helga Dohme, SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Hechler, sowie Ortsvorsteher Heinz Eichhorn. Bürgermeister Jürgen Kaltwasser würdigte Max Liebster als einen Menschen, der die Würde des Anderen achtete und die Gemeinsamkeiten suchte. „Ziel seiner internationalen Arbeit war es, für den Frieden und die gegenseitige Achtung einzutreten. Er war der festen Überzeugung, dass christliche Werte jedem helfen können, das Gute zu fördern“, sagte Kaltwasser.
Der Gemeindevertreter Frank Maus (GLL), der wesentlich zur Realisierung des Denkmals beitrug, erinnerte an die Botschaft von Liebster: „Meinen toten Vater trug ich selbst in das Krematorium des KZ Sachsenhausen. Dieses Gewicht blieb auf meinen Schultern. Was tust du, damit nie wieder ein Mensch solches Leid ertragen muss?“ Heute kämen Flüchtlinge aus der ganzen Welt nach Europa, Deutschland, Lautertal. Ihnen könnte auch durch die Menschen vor Ort geholfen werden, mit Sprachunterricht, Behördengängen, sowie der Integration in den örtlichen Vereinen. „Wir wissen, dass Grenzen überwindbar und Brücken von Mensch zu Mensch baubar sind. Max würde uns Mut machen, im kleinen Lautertal an der guten Welt zu arbeiten“, meinte Maus abschließend.
(Text: he)
Aufregende Erlebnistage für Kindergartenkinder

Eine weitere Gruppe widmete sich drei Tage lang dem Wald, Tieren und Pferden. So ging es zum Reiterhof Schäfer nach Wilmshausen und mit den Geopark-Rangern ins Felsenmeer. Spielplätze und Felsenmeer wählte sich eine weitere Gruppe aus und lernte unter anderem den Matschspielplatz in Lindenfels kennen. Die Kleinsten wurden noch im Kindergarten in der Knodener Straße betreut, durften aber schon das weitläufige Gelände erkunden.
(Text: he)
Reichenbacher Vorzeigekirche

Um die letzte Jahrhundertwende wurde die Kirche innen und außen komplett saniert, einschließlich ihrer Rothermel-Orgel. Bei den Arbeiten wurde auch die Altardecke aus rotem Seidendamast aus dem Jahr 1748 wieder entdeckt. Zusammen mit dem Taufkrug ist sie in einer Vitrine zu sehen.
Mit der Außensanierung wurde auch die Kirchentreppe, die nach alten Verträgen von der politischen Gemeinde zu unterhalten ist, erneuert und mit einem Fest eingeweiht. Die Kirche mit Aufgang und Gemeindehaus bietet heute ein wunderschönes Ensemble, auf das die Reichenbacher zu Recht stolz sind und das sie gerne ihren auswärtigen Gästen vorführen.
(Text: he)