Felsenmeer

Lautertal stellt sich vor

Die Gemeinde Lautertal und ihre Ortsteile

Lautertal besteht aus den Ortsteilen Elmshausen, Reichenbach (Sitz der Gemeindeverwaltung), Lautern, Gadernheim, Raidelbach, Knoden mit Breitenwiesen, Schannenbach, Beedenkirchen, Staffel, Schmal-Beerbach und Wurzelbach.

  • Elmshausen

    Elmshausen

    Einwohner 1.412
    Fläche 3,88 km²
    Höhe 173 m ü. NN

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    Elmshausen und seine Gemarkung bilden den Westteil der Großgemeinde Lautertal. Ursprünglich war es eine rein bäuerliche Siedlung von 10 Höfen, die alle auf der Nordseite des Tales aneinandergereiht waren.

    Diesen Charakter eines Straßendorfes hat die Siedlung bis heute behalten, wenn auch in den letzten Jahrzehnten immer wieder in den Seitentälchen Neubaugebiete erschlossen wurden, deren schmucke Häuser und Vorgärten das allgemeine Ortsbild verbessert haben. Eingerahmt ist das Dorf von dem Hohberg (372 m) im Süden und dem Teufelsberg (373 m) im Norden.

  • Reichenbach

    Reichenbach

    Einwohner 2.663
    Fläche 8,82 km²
    Höhe 194 m ü. NN

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    Reichenbach wurde am 12.Mai 1012 erstmals urkundlich erwähnt. An diesem Tag schenkte Kaiser Heinrich II. dem Kloster Lorsch den Wildbann, das heißt, die Rechte an Wald und Wild in Teilen des Odenwaldes. Das darin erwähnte Richinbach wird ausdrücklich als Dorf bezeichnet, muss also schon viele Jahre vorher bestanden haben. Die Vögte hatten schon bald nach der Gründung des Klosters Lorsch im Jahre 764 mit der systematischen Besiedlung des Odenwaldes begonnen.

    Nach Jahrhunderten unter den Pfalzgrafen fiel Reichenbach 1561 an die Grafen von Erbach und gehörte bis zum Jahre 1822 zum Amt Schönberg. Mit der Neuordnung Mitteleuropas nach den napoleonischen Kriegen unterstand es dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt, bevor es 1918 zum Volksstaat Hessen kam, der 1946 in Land Hessen umbenannt wurde.

    Seit der Gebietsreform von 1972 ist Reichenbach der zentrale Ort der Großgemeinde Lautertal mit dem Sitz der Verwaltung im alten und neuen Rathaus. Heute präsentiert sich das Dorf mit einer für die Größe (rund 2.700 Einwohner) herausragenden Infrastruktur.

    Zur Erfolgsgeschichte für das Dorf wurde die Förderung des Umfeldes um das Felsenmeer mit dem Bau des Felsenmeer-Informations-Zentrums (FIZ), der Sanierung und Erweiterung des Parkplatzes und der Schaffung weiterer Naherholungsanlagen. Heute ist das Felsenmeer das „Touristenziel Nummer 1 in Südhessen“ mit jährlich zwischen 150.000 und 200.000 Besuchern. (he)

  • Lautern

    Lautern

    Einwohner 669
    Fläche 1,64 km²
    Höhe 277 m ü. NN

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    Lautern trägt den Namen des Baches, der in Neunkirchen entspringt und dem Tal bis Bensheim den Namen gegeben hat. Der Name sagt uns, daß der Bach einstmals durch sein lauteres (=reines) Wasser ausgezeichnet war. An ihm konnten sich die ursprünglich 7 Hübner niederlassen und hatten das lebenswichtige Wasser für Haushalt und Vieh vor ihrer Haustür. Die Dorfstraße folgte dem Bachlauf, südlich begrenzt von steilen Wiesen und Wäldern, wo heute die Nibelungenstraße verläuft.

    Erst in den letzten Jahrzehnten entstand auch hier ein modernes Baugebiet, das sich harmonisch in die Landschaft einfügt. Das ehemalige reine Bauerndorf (heute noch 2 Vollbauern) hat seit hundert Jahren durch Industrieansiedlung sein Gesicht völlig verändert.

  • Gadernheim

    Gadernheim

    Einwohner 1.494
    Fläche 4,59 km²
    Höhe 365 m ü. NN

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    Gadernheim liegt im Vorderen Odenwald an der oberen Lauter und östlich der Kerngemeinde Reichenbach. Zur Gemarkung gehört im Nordosten das Quelltal der Lauter und die höchste Erhebung im hessischen Odenwald, die 605 Meter hohe bewaldete Neunkircher Höhe mit dem Kaiserturm.

    Die nächstgelegenen Ortschaften sind im Westen Lautern, im Norden Brandau, im Nordosten Neunkirchen, im Südosten Kolmbach und im Süden Raidelbach.

    Die früheste erhalten gebliebene urkundliche Erwähnung als Geydenheym weist in das Jahr 1367. Die Änderung zur Schreibweise Gadernheim nach 1560 ist bemerkenswert. Es steht zu vermuten, dass der Ort im 16. Jahrhundert zeitweilig ausgestorben war und es dadurch keine genaue Erinnerung an den früheren Namen gab. In den Jahren 1617 bis 1619 wurde das Rathaus für die Oberdörfer Gadernheim, Lautern und Raidelbach gebaut, in dem das Haingericht tagte.

    Im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen wurden am 31. Dezember 1970 die Gemeinden Raidelbach und Kolmbach nach Gadernheim eingegliedert. Genau ein Jahr später wurde der Verbund dieser drei Orte wieder aufgelöst. Gadernheim und Raidelbach wurden zu Gründungsgemeinden der Gemeinde Lautertal, in der sie am 31. Dezember 1971 aufgegangen sind, während Kolmbach zu Lindenfels kam.

    Durch das Tal der Lauter und damit durch Gadernheim verläuft die als Nibelungenstraße bekannte Bundesstraße 47. Sie führt von Worms und Bensheim im Westen nach Lindenfels und Michelstadt im Osten. In der Ortslage zweigt nach Brandau die Landesstraße L 3099 von der B 47 ab und nach Raidelbach die Kreisstraße K 210. Südlich von Gadernheim zweigt die K 55 ab und führt über Breitenwiesen und Knoden nach Schannenbach nach Süden. Nach Neunkirchen führt eine Forststraße, die als Weinweg bekannt ist.

    Gadernheim war Finalist bei der Endausscheidung „Dolles Dorf 2011“ und belegte hier den 2. Platz.

  • Raidelbach

    Raidelbach

    Einwohner 114
    Fläche 1,98 km²
    Höhe 410 m ü. NN

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    Die beiden kleinen Weiler Ober- und Unter-Raidelbach fühlten sich stets als gemeinsames Dorf mit eigener Gemarkung. Sie liegen südwestlich von Gadernheim, etwas erhöht (400 - 430 m) und hatten immer viele Gemeinsamkeiten mit dem Nachbarort. Ursprünglich waren es nur 7 Huben, also ein reines Bauerndorf, und diesen Charakter hat es bis heute ziemlich bewahrt.

  • Knoden mit Breitenwiesen

    Knoden mit Breitenwiesen

    Einwohner 102
    Fläche 2,02 km²
    Höhe 493 m ü. NN

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    Knoden, der hochgelegene kleine Ort (493 m), seit der Gründung ums Jahr 1000 aus 9 Huben bestehend, die später wegen geringen Ertrages teilweise zusammengelegt wurden, bildete bis zur Eingliederung in die Großgemeinde Lautertal (1972) zusammen mit Breitenwiesen eine selbständige Gemeinde. Seit Ende des 30jährigen Krieges hat das Dorf eine gewisse Berühmtheit erlangt, weil man einigen seiner Bewohner die Kunst des Bannens, Behexens und Brauchens zutraute (sog. „Knodener Kunst“). Eingang gefunden hat diese Kunstfertigkeit wohl erst 1663, als der wegen Hexens aus der Schweiz ausgewiesene Kaspar Dascher, der Stammvater der bekannten Odenwälder Familie, hier in das fast menschenleere Dorf einwanderte.

    Breitenwiesen, der kleine Weiler liegt zwischen Kolmbach und Knoden etwas versteckt in einer Bodenmulde. Ursprünglich bestand das Dorf aus 6 Huben, die aber bald wegen zu geringen Ertrages paarweise zusammengelegt wurden. Auch heute noch geben die landwirtschaftlichen Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe dem kleinen Ort sein Gepräge.

  • Schannenbach

    Schannenbach

    Einwohner 119
    Fläche 0,95 km²
    Höhe 481 m ü. NN

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    Schannenbach ist mit 500 Meter der höchstgelegene Ortsteil der Gemeinde Lautertal. Gegründet vermutlich im 10. oder 11. Jahrhundert durch das Kloster Lorsch geht die erste urkundliche Erwähnung auf das Jahr 1398 zurück. Heute leben hier am Rande der Metropolregion Rhein Neckar ca.150 Einwohner ohne den Trubel und der Hektik einer modernen Stadt.

    Das schmucke Örtchen ist eingebettet in eine schöne Waldlandschaft mit kleinen Wiesen und Feldern. Viele Wanderer erfreuen sich bei klarem Wetter an dem Blick über die Rheinebene bis zum Donnersberg im Pfälzer Wald. In nördlicher Richtung sind die Höhen des Vordertaunus zu erkennen. Am Westhang des 575m hohen Krehberges gelegen, ist hier der höchste Punkt des Nibelungensteigs. Gerne kehrt man hier im Lokal ein, um den selbstgebackenen Kuchen der Konditormeisterin zu genießen. Für Gäste die länger bleiben möchten, ist auch eine idyllisch gelegene Pension vorhanden. 

    Bekannt ist der Ort auch bei Pflanzenfreunden durch das Schannenbacher Moor, das sich - vor Jahren fast zerstört - durch zielgerichtete Pflege wieder ein wenig erholt hat. Der Funkturm auf dem Krehberg ist als weithin sichtbares Wahrzeichen schon aus großer Entfernung zu sehen, um den willkommenen Besuchern als Wegweiser zu dienen.

  • Beedenkirchen

    Beedenkirchen

    Einwohner 692
    Fläche 4,33 km²
    Höhe 321 m ü. NN

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    Beedenkirchen liegt auf der Wasserscheide zum Lautertal, über 300 m hoch, mit einem kräftigen Höhenklima ausgestattet, das Wanderer und Dauergäste anlockt. Das einst aus 20 Bauernhöfen bestehende Dorf hat sich der modernen Zeit angepaßt und weist nun Gewerbebetriebe verschiedenster Art auf.

    Innerhalb der Gemarkung liegen der Turm auf dem Felsberg (Ohlyturm), der 1901 erbaut wurde, das Gasthaus auf dem Felsberg aus etwa 1927 und die Gaststätte Staffeler Kreuz, früher Kreuzhof, dann Kuralpe genannt.

    Ausgegangene Plätze sind die sog. Wüstungen Grauelbach und Atzenrod. Wurzelbach gehört als Ortsteil seit undenklichen Zeiten zu Beedenkirchen. Staffel wurde 1968 Ortsteil, nachdem es über ein Jahrhundert von Beedenkirchen aus mitverwaltet wurde. Diese drei Dörfer bilden seit 1972 einen Ortsbezirk der Großgemeinde Lautertal, dem dann 1976 noch Schmal-Beerbach hinzugefügt wurde. Seit der Gebietsreform 1972 hat sich die Infrastruktur des Ortsbezirkes Beedenkirchen günstig entwickelt.

    Im Jahr 2012 feierte Beedenkirchen sein 1000 jähriges Bestehen.

  • Staffel

    Staffel

    Einwohner 116
    Fläche 1,12 km²
    Höhe 345 m ü. NN

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    Staffel, am Nordosthang des Felsberges gelegen (am Aufstieg zum Staffeler Kreuz, heute Kuralpe genannt), war von Anfang an ein reines Bauerndorf mit etwa 10 Höfen. Der Name bedeutet eigentlich „Treppe“ und weist auf die gestaffelte Lage hin.

    Zur Gemarkung gehören noch zwei Außenhöfe: der Krämerhof am Staffeler Kreuz und die Kohlwiese in der Nordostecke der Gemarkung. Beide sind keine Voll-Bauernhöfe mehr.

  • Schmal-Beerbach

    Schmal-Beerbach

    Einwohner 46
    Fläche 0,83 km²
    Höhe 307 m ü. NN

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    Die kleinen Weiler Schmal-Beerbach und Wurzelbach sind zwar nur durch eine Straße voneinander getrennt, trotzdem haben sie keinerlei Gemeinsamkeiten aufzuweisen. Ihre gemeinsame Gemarkungsgrenze war jahrhundertelang Landesgrenze und seit 1938 Grenze zwischen den hessischen Kreisen Bensheim und Darmstadt. Auch kirchlich gehörten sie verschiedenen Kirchspielen an, hatten somit auch schulisch keinerlei Gemeinsamkeiten.

    So hat sich also durch den Verlauf der Geschichte ein richtiger „eiserner Vorhang“ gebildet, der auch in unserer jüngsten Zeit noch nicht beseitigt werden konnte. Ursprünglich bestand die kleine Siedlung nur aus 3 Bauernhöfen.

  • Wurzelbach

    Wurzelbach

    Einwohner 48
    Fläche 0,62 km²
    Höhe 313 m ü. NN

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    Die kleinen Weiler Schmal-Beerbach und Wurzelbach sind zwar nur durch eine Straße voneinander getrennt, trotzdem haben sie keinerlei Gemeinsamkeiten aufzuweisen. Ihre gemeinsame Gemarkungsgrenze war jahrhundertelang Landesgrenze und seit 1938 Grenze zwischen den hessischen Kreisen Bensheim und Darmstadt. Auch kirchlich gehörten sie verschiedenen Kirchspielen an, hatten somit auch schulisch keinerlei Gemeinsamkeiten.

    So hat sich also durch den Verlauf der Geschichte ein richtiger „eiserner Vorhang“ gebildet, der auch in unserer jüngsten Zeit noch nicht beseitigt werden konnte. Ursprünglich bestand die kleine Siedlung nur aus 3 Bauernhöfen.